Stadt Buchloe plant Erneuerung von zwei Spielplätzen pro Jahr mit Eventcharakter

Buchloe – Die Stadt Buchloe hat Großes für die Kleinen vor. Über 30 Spielplätze sollen in den nächsten Jahren saniert werden – weil die von den kleinen Buchloern geliebten Spielgeräte, zum Beispiel ein Kletterturm auf dem Don Bosco-Spielplatz oder die Skaterbahn im Jugendzentrum, ersetzt werden müssten.
Das erklärte Stadtbaumeister Stephan Müßig im Hauptausschuss, nachdem eine umfassende Bestandsaufnahme aller Spielplätze in Buchloe, auch zusammen mit einem externen Spielplatzprüfer, abgeschlossen und eine detaillierte Mängelliste erstellt worden sei.
Bürgermeister Robert Pöschl, der sich für eine bessere Freizeitgestaltung für Familien einsetzt, will in Zukunft nicht nur für den gewohnten Unterhalt der gesamten Spielplätze in Buchloe sorgen. Statt des jährlich aufzuwendenden Betrags von 50.000 Euro sollten seiner Meinung nach mindestens zwei Spielplätze pro Jahr grundlegend erneuert werden. So seien zum Beispiel Themen- und Wasserspielplätze sowie neue, unbekannte Spielgeräte wie ein Pumptrack, ein Beweglichkeitsparcours und Sitzmöglichkeiten für Eltern und Großeltern geeignet, die Anziehungskraft von Sandkasten, Rutsche und Co. zu steigern. „Wir schaffen zusätzliche Attraktionen, die es bisher sonst so nicht gibt“, zeigte sich das Stadtoberhaupt von dem neuen Spielplatzkonzept überzeugt.
Die Familien könnten sich dann zwischen unterschiedlichen Spielplatzangeboten frei nach dem Motto „heute mal Boulderwand, morgen Seilrutsche, übermorgen Pumptrack“ entscheiden. Auch denkt man daran, einen Inklusionsspielplatz einzurichten. Im Hauptausschuss stieß die Initiative der Stadt, die Kinderspielplätze instand zu setzen, durchweg auf positive Resonanz. So freute sich Manfred Beck (SPD): „Endlich wird etwas gemacht“. Die Idee, Themenspielplätze anzubieten, begrüßten Michaela Schilling (UBI) und Irmgard Ablasser (CSU) ausdrücklich. Letztere könnte es sich gut vorstellen, Spielgeräte mit Themen wie Feuerwehr oder Kindergarten zu verknüpfen: „Das ist unheimlich interessant“. Allerdings bezweifelte sie, ob Buchloe alle 32 Spielplätze brauche. Einige könnten doch zugunsten anderer aufgegeben werden, um diese attraktiver zu gestalten, so ihr Vorschlag.
In der Ausschusssitzung wurde auch die Schaffung eines Inklusionsspielplatzes diskutiert. Hierzu solle ein Experte beauftragt werden, sagte der Stadtbaumeister. Dritte Bürgermeisterin Elfriede Klein (Bündnis 90/Die Grünen) gab zu bedenken, dass jedes Kind Zugang zu einem Inklusionsspielplatz haben müsse: „Niemanden darf man ausschließen. Wir dürfen keinen Spezial-Spielplatz schaffen.“ Dem konnte sich Thomas Reiter (FDP) nur anschließen: „Inklusion ist bei jedem Spielplatz zu berücksichtigen.“
Als Vorzeigespielplatz präsentierten die Stadtvertreter den Spielplatz an der Zugspitzstraße, der eine neue Rutsche bekommen hat. Auch Olena Pryma und Natalia Prerehodr aus der Ukraine kommen mit ihren Kindern gerne hierher. Beide Mütter schätzen die große Naturfläche mit den vielen Bäumen, die ihren Kindern zum Spielen zur Verfügung steht. Einen weiteren Vorteil sehen sie darin, dass sowohl kleine als auch große Kinder Spielgeräte für ihr jeweiliges Alter vorfinden.
Damit mindestens zwei andere Spielplätze pro Jahr modernisiert werden können, stimmte der Hauptausschuss höheren Ausgaben, einem Inklusionsspielplatz und der Errichtung von Brunnen zu – und zwar einstimmig.