Ein Blick von oben herab

„Im Allgäu nehmen die Berge – 225 an der Zahl – etwa ein Fünftel der Fläche ein. Es gibt 175 Felsenberge und 50 reine Grasberge. 80 Berge sind zwischen 1500 und 2000 Meter hoch, 110 zwischen 2000 und 2500 Meter, höher sind 35 Berge“, dazu Höhenzüge, Bergrücken und Buckel: Beeindruckende Zahlen, mit denen OB Dr. Ulrich Netzer (CSU) anlässlich der Ausstellungseröffnung „Panorama! Allgäuer Berge von oben sehen“ im Alpinmuseum die Komplexität der in ihrem „Relief und ihrer Topographie unverwechselbaren“ Allgäuer Alpen verdeutlichte.
Die Ausstellung zeigt und erklärt die Allgäuer Bergwelt von oben und bedient sich dazu aller Darstellungsmöglichkeiten seit 1550 bis zur heutigen Nutzung der Satellitentechnik. Zu sehen sind historische Landkarten ebenso wie Bergansichten, ein virtueller 3D-Flug über ausgewählte Hochtouren oder Vogelschau- und Panoramabilder, darunter ein Horizontal- und ein 360°-Panorama. Anregungen für künftige Touren liefert zudem eine Internet-Station mit allen circa 900 Allgäu-Touren. Als einer der bekanntesten Spezialisten für Reliefkarten gilt der 1886 in Isny geborene Josef Ruepp, von dem unter anderem das Panorama der Stadt Kempten im Jahr 1935 ausgestellt ist. Im Kontrast dazu stehen die, wie Netzer meinte, „tiefenscharfen, farbbrillanten Stimmungsaufnahmen“ der auf Breitwandfotografie spezialisierten Kemptenerin Jennifer Vahlbruch. In angenehm portionierten Häppchen präsentiert, gibt es zudem allerhand Wissenswertes von Allgäuer Wetterregeln bis Daten und Fakten zu erfahren. Heimatliches „Live“ wird darüber hinaus am Internationalen Museumstag, dem 15. Mai, bei freiem Eintritt geboten mit dem Skibauer Georg Hochkofler aus Nesselwängle sowie den Sängerinnen Melanie Hagspiel und Jutta Kerber, begleitet von Martin zum Mariensingen in der Alpenländischen Galerie. Und auch Volksmusik neu entdecken kann man an diesem Tag, bei jazzigen Varianten der „Kerberbrother Alpenfusion“. Die Ausstellung „Panorma! Berge von oben sehen“ läuft noch bis zum 13. November diesen Jahres. Geöffnet ist die Ausstellung im Alpinmuseum jeweils dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr.