Hightech im Allgäu

Zehn Audioguide-Geräte gibt es jetzt im Heimatmuseum Buchenberg. Bei den Besuchern kommt die Neuerung offenbar gut an, wie ein Blick ins Museumsbuch beweist: „Der neue elektronische Führer ist sehr gelungen“, lautet beispielsweise ein Eintrag.
Mehrere tausend Euro hat der Heimatgeschichtliche Verein in die neuen Museumsführer investiert. Es handelt sich dabei um manuell über eine Tastatur zu bedienende Handhörer mit Lautsprechern. Die von Mitgliedern der Vorstandschaft erstellten Manus-kripte wurden von der Firma „Soundgarden“ aus München mit professionellen Sprechern im Tonstudio produziert. An 19 Stationen können die Besucher durch Nummerneingabe Informationen abrufen. Beginnend im Wohnhaus mit der Stube, über das Schlafzimmer, Küche, Schulzimmer, Schusterwerkstatt und dann weiter im Bauernhof mit Stall, Scheune, Gerätschaften, Fuhrwerke, Waschraum und der Werkstatt werden dem Besucher interessante Details vermittelt. Wer zum Beispiel bisher nicht wusste, was ein Bschneidesel oder Stechbeitel ist, und für was man einen Sabi benötigte, dann erfährt er es bei den neuen Buchenberger Audio-Führungen. Der König im Fokus Noch bis Ende Oktober läuft im Buchenberger Heimatmuseum eine Sonderausstellung, in deren Mittelpunkt Bayerns Märchenkönig Ludwig II. steht. Walter Apfelbach, Mitglied des Heimatgeschichtlichen Verein, präsentiert aus seiner Privatsammlung zahlreiche Postkarten, Bilder, Briefe an Richard Wagner, Zeitungsberichte und Dokumente. Die Exponate geben Einblick in das Leben des Königs und berichten über Ereignisse aus seiner Regierungszeit. Ludwig II. widmete sich vor allem dem Bau seiner Traumschlösser: Linderhof mit orientalischen Gemächern, Herrenchiemsee nach Versailler Vorbild und Neuschwanstein mit Darstellungen alter Sagen. Großformatige Pläne des Staatlichen Bauamt Kempten verdeutlichen die Architektur von Schloß Neuschwanstein und ein virtueller Rundflug zeigt das Gebäude aus ungewohnter Perspektive. Die Ausstellung im Buchenberger Heimatmuseum berichtet außerdem über lokale Geschehnisse der damaligen Königszeit. Das Museum ist jeweils sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Gruppenführungen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten jederzeit möglich (Telefon: 08378/514 oder 08378/74 54).