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Das Risiko, sich an Schulen mit SARS-CoV-2 zu infizieren, sei niedriger als in der Öffentlichkeit teilweise dargestellt, da eine hohe Dunkelziffer unwahrscheinlich sei. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderund Jugendmedizin e.V., dem Verband Leitender Kinder- und Jugendärzte und Kinderchirurgen Deutschlands, dem Bayerischen Landesverband des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. und der Deutschen Gesellschaft Pädiatrische Infektiologie hervorgeht.
Diese Erkenntnis resultiere aus einer bundesweit durchgeführten Datensammlung von über 110.000 Kindern und Jugendlichen an über 100 Kinderkliniken, die sich einem PCR-Test unterzogen hätten. Die überwiegende Mehrheit der getesteten Patienten sei symptomfrei gewesen. Im Mittel zeige der Test bei 0,53 Prozent der Kinder eine Infektion mit SARS-CoV-2 an. „Diese Erfassung zeigt damit erstmals, dass in Deutschland zu einem hohen Anteil Kinder und Jugendliche ohne Symptome getestet werden, und liefert konkrete Hinweise auf die Dunkelziffer unter allen Kindern und Jugendlichen von 0 bis 18 Jahren“, ist der Pressemitteilung weiter zu entnehmen. Nachfolgend wird auf die Stacado-Studie sowie eine weitere österreichische Studie verwiesen, die beide direkt an Schulen durchgeführt worden seien und weder bei der Schüler- noch Lehrerschaft eine hohe Dunkelziffer aufgedeckt hätten und somit die Ergebnisse der eigenen Datenauswertung stützen würden. Die deutschlandweite Abfrage an den Kinderkliniken wurde von der Universitätskinderklinik Regensburg unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Hübner, Prof. Michael Kabesch und Prof. Dr. Matthias Keller durchgeführt. Unterstützung erhielten sie vom Verband der Leitenden Kinderund Jugendärzte und Kinderchirurgen Deutschlands.
Dominik Baum