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Spannender Programm-Mix

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„The World Percussion Ensemble“ spielt im Rahmen des diesjährigen Kemptener Jazzfrühlings am 1. Mai um 20 Uhr im Stadttheater. © Melzer

Kempten/Allgäu – Auch der 29. Kemptener Jazzfrühling macht sie nicht gerade einfach – die Konzertauswahl. Immerhin stehen zwischen dem 27. April und 5. Mai satte 85 spannende Konzertoptionen zur Disposition.

Treibender Blues, Leichtigkeit des Latin-Jazz, klanggewaltiger Big-Band-Sound, Zigeuner-Jazz, weltmusikalischer oder auch zeitgenössischer Jazz – die Auswahl ist beachtlich und natürlich fehlen auch die Konzerte auf den großen Bühnen mit dem ein oder anderen „Schwergewicht“ des Jazz nicht.

Mit dem Tod von Hansjürg Hensler im vergangenen August hatte der Kleinkunstverein Klecks und damit der Jazzfrühling zwar seinen langjährigen Vorsitzenden, Hauptdrahtzieher und Mitbegründer verloren. Nachdem die Aufgaben auf mehrere Schultern von erfahrenen Mitgliedern des Arbeitskreises verteilt waren, hat das Team unter dem neuen Vorsitzenden, Gerhard Zipperlen, jedoch eine würdige Fortführung des Festivals aus dem Hut gezaubert.

Ein vielen Stammbesuchern vertrautes Gesicht dürfte der Schlagzeuger Charly Antolini sein, der sich mit einem von insgesamt vier Konzerten im Kornhaus unter dem Titel „playin’ the Benny Goodman Story“ am 28. April die Ehre geben wird. Musikalische Vielfalt verspricht vom 1. bis 4. Mai der Programm-Mix auf der Bühne des Stadttheaters. Beim „The World Percussion Ensemble“ verschmelzen die heimatlichen Musiken von drei außerordentlichen Perkussionisten aus Japan, Brasilien und dem Kamerun mit in deutschen Händen liegendem Piano – besetzt mit dem Meisterpianisten, Komponisten und Kopf der Formation Walter Lang – und Bass.

Auf eine über drei Jahrzehnte währende Karriere sowie sechs Grammy-Nominierungen blickt der Gitarrist Mike Stern, dessen Stil von musikalischen Weggefährten wie „Blood, Sweat & Tears“, Miles Davis oder Billy Cobham geprägt ist. Er betritt die Bühne im Kemptener Stadttheater unter anderem zusammen mit dem Multisaxopho- nisten und ebenfalls sozusagen „Topshot“ der US-Fusion-Szene, Bill Evans. Die Formation verspricht einen hochkarätigen Stilmix aus Fusion, Rock, Jazz und Reggae bis hin zu karibischen und brasilianischen Formen. Brasilianische Wurzeln hauchen auch der Musik der Pianistin, Sängerin und Songwriterin Eliane Elias diese unverwechselbar nonchalante Sinnlichkeit ein, der man sich nur schwer entziehen kann.

Den krönenden Abschluss im Stadttheater bestreitet das 1927 gegründete „Duke Ellington Orchestra“ aus den USA, das bis heute das Werk seines Namensgebers, die Tradition des kontinuierlichen Tourens und des „hard-driving Jazz“ in unübertroffener Weise am Leben hält.

Nicht nur die Stammbesucher des Kemptener Jazzfrühlings wissen auch die vielen „kleinen“ Veranstaltungen zu schätzen. Zum Beispiel die AÜW- Jazzperlen, die mit rein akustischem, klassischem Jazz aufwarten; die eher experimentell – trotzdem hörbar! – ausgerichteten Konzerte im TheaterOben; traditionellere und vor allem Blues-Klänge im „Stift“; Open-Air-Musik auf dem Rathausplatz und natürlich die beliebten Musikerfrühstücke und „Nightclubs“ im „Klecks“ sowie zahlreiche Hörgenüsse an „Nebenschauplätzen“ wie der „Alpe Sonnhalde“.   Christine Tröger

Infos und Kartenbestellung unter www.klecks.de sowie beim Kartenservice Hensler, Vogtstraße 8, 87435 Kempten, Tel.: 0831/ 29 276, Fax: 0831/25 930, E-Mail: ticketservice@klecks.de.

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