Kempten darf sich jetzt »fahrrad-freundlich« nennen

München/Kempten - Für Kempten gab‘s jetzt die Auszeichnung „fahrradfreundlich“.
Ein bissle gelächelt hat er, der Oberbürgermeister der Allgäu-Metropole: „Ja, wir freuen uns sehr!“, so Thomas Kiechle, als er bei der digitalen Auszeichnungsveranstaltung für 15 bayerische Kommunen die Urkunde mit dem Prädikat „fahrradfreundlich“ in die Kameras hielt. Verliehen wurde sie von der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen“ (AGFK) und dem bayerischen Verkehrsministerium.
Die Auszeichnung ist Folge einer Prüfung der AGFK mithilfe des ADFC Bayern, die im vergangenen Jahr die Radinfrastruktur und das Fahrradklima in Kempten unter die Lupe genommen hatte. In der Laudatio hieß es, dass unter anderem die Wiedereröffnung der König-Ludwig-Brücke für den Radverkehr sowie die Bike-Box in der Nähe des Stadttheaters „reiner Luxus für Radler“ darstelle, so Moderator Roman Roell.
Kein Luxus
„Luxus ist das nicht,“ erwiderte Kiechle, der gern selbst mal durch die Stadt strampelt. „Diese Errungenschaften gehören zum 2018 verabschiedeten Mobilitätskonzept unserer Stadt.“ Der OB räumte ein, dass in Sachen Radfahren noch ordentlich Luft nach oben besteht: „Viele Kemptener warten auf durchgängige Radwege-Verbindungen in der Stadt, das ist das große Thema und unser großes Ziel!“
Tobias Heilig vom ADFC Kempten-Oberallgäu kommentierte die Aufnahme Kemptens in den Kreis von mittlerweile 52 als „fahrradfreundlich“ zertifizierten bayerischen Kommunen kurz und prägnant: „Damit steigt die Erwartungshaltung an Kempten bezüglich der Fahrradfreundlichkeit deutlich an. ‚Adel verpflichtet!‘“
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