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Kempten - Ganz besonders dreist gingen zwei Betrügerinnen am Mittwoch in Kempten vor. Sie nutzten den Schockmoment ihres Opfers aus.
Unbekannte Anruferinnen meldeten sich unter dem Vorwand, die Tochter der Geschädigten habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Nun müsse die Angerufene 55.000 Euro übergeben, damit die Tochter nicht in Untersuchungshaft genommen werde.
Die Täterinnen traten als Staatsanwältin und als Polizistin auf. Die so unter Druck gesetzte Seniorin erklärte sich zur Zahlung bereit und übergab Geld und wertvollen Schmuck an zwei verschiedenen Örtlichkeiten in Kempten.
12:45 Uhr: In der Kotterner Straße überreichte die Dame Schmuck im Wert einer fünfstelligen Geldsumme. Das Geld in Höhe von ebenfalls einer fünfstelligen Summe übergab die Geschädigte gegen 15.10 Uhr im Bereich der Wiesstraße, nachdem sie es zuvor bei einer Bank abgehoben hatte.
Die Geschädigte konnte die Abholerin wie folgt beschreiben: weiblich, ca. 40 bis 50 Jahre, schlanke Statur, leicht gebräunte Hautfarbe, schwarze Mütze mit weißem Bommel, schwarze Hose, Brille, lange schwarze Haare, schwarze Jacke.
Hinweise erbeten
Wer verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat, handelnde Personen oder verwendete Fahrzeuge gesehen hat, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Kempten unter der Telefonnummer 0831 9909-0 zu melden.
Die Polizei rät
• Seien Sie bei Anrufen von vermeintlichen Bekannten misstrauisch, wenn Geldforderungen gestellt werden. Legen Sie auf und rufen Sie selbst unter der Ihnen bekannten Nummer zurück.
• Geben Sie generell am Telefon keine Auskunft über persönliche oder finanzielle Verhältnisse. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
• Sprechen Sie mit Angehörigen, Verwandten und Bekannten über diese Betrugsmasche.
• Falls Sie einen verdächtigen Anruf erhalten, informieren Sie unter der Notrufnummer 110 unverzüglich die Polizei.