Trauernde sollten nicht versuchen, vor der Trauer wegzurennen oder vor ihr Angst zu haben. Wichtig sei es jedoch, den Blick nicht nur auf den Schmerz zu lenken, sondern auch darauf, was am jeweiligem Tag gut war – und sei es auch noch so klein. Von zentraler Wichtigkeit in der Trauerbegleitung sei es, für die Menschen in ihrem individuellen Trauerweg da zu sein, da zu bleiben, sich zu kümmern, zuzuhören (anstatt Ratschläge zu erteilen), in Beziehung zu treten und vor allem die Trauer gemeinsam auszuhalten und gemeinsam weiterzugehen.
Sie selbst wisse, wie wohltuend und hilfreich es sei, sich einmal „leer zu weinen“. „Dann ist es gut, wenn jemand dabei bleibt und das alles mit aushält. Dann merkt man, ich bin immer noch da, ich bin nicht zerflossen und mein Weg geht weiter.“ Trauerbegleitung könne „nie so helfen, dass es aufhört“, betonte Smeding. „Als Trauerbegleiter muss man die Würde der Untröstlichkeit wirklich respektieren. Trauer ist kein lösbares Problem, sondern das Lernen, ohne den anderen weiterzuleben.“