„Schon seit Längerem fordern wir Landräte eine Erreichbarkeit der Busfahrer, aber der Bund hat dies „aufgrund von Geschäftsprozessen“ schon mehrfach abgelehnt“, ärgert sich der Landrat. „Dabei ist für jede Notunterkunft auch immer ein Ansprechpartner mit einer durchgehenden Erreichbarkeit an sieben Tagen die Woche angegeben.“ Auch das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration hatte sich mit dieser Forderung bereits an den Bund gewandt.
Für Landrat Stegmann ist es absolut nachvollziehbar, dass in der aktuellen Situation Abläufe und Prozesse nicht von Anfang an reibungslos funktionieren können und von allen Helferinnen und Helfern Flexibilität gefordert ist. „Stundenlanges Warten ohne eine Information ist jedoch sehr frustrierend – insbesondere wenn dies relativ einfach abgestellt werden könnte“, erklärt er.
Da nun zum wiederholten Mal angekündigte Busse ohne Rückmeldung nicht eingetroffen sind, fordert er nachdrücklich, dass den Landratsämtern die Erreichbarkeiten des Busfahrers mit Handynummer, Name des Busunternehmens und Kfz-Kennzeichen des Busses sowie der Start des Transfers mitgeteilt werden.
In Heimenkirch waren es neben Stegmann überwiegend Mitarbeiter des Landratsamtes, die in den frühen Morgenstunden vergeblich auf die Ankunft der Flüchtlinge gewartet hatten. Weitere ehrenamtliche Helfer, wie beispielsweise Dolmetscher, waren am Sonntag informiert worden und hielten sich ab 5 Uhr in der Früh auf Abruf bereit.
Ehrenamtliche Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes hatten für die angekündigten Flüchtlinge Essen vorbereitet.
kb