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Kiosk vor dem Aus?

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Ob es für den im Herbst abgerissenen Kiosk am Hildegardplatz einen Ersatz geben wird, ist derzeit sehr fraglich. © Matz

Kempten – Die Stadtverwaltung muss bei der Suche nach einem Betreiber für den geplanten Kiosk am Hildegardplatz offenbar wieder von vorne anfangen.

„Es gibt nach wie vor keine Entscheidung“, sagte Dr. Richard Schießl, Leiter des Wirtschaftsreferats, am Montagmittag gegenüber dem KREISBOTEN. Man stehe aber mit mehreren Bewerbern in Verhandlungen. Vom Tisch sind damit offenbar die Pläne, den Partyservice Altstetter mit dem Betrieb zu betrauen. Ob der Pavillon überhaupt gebaut wird, steht damit ebenfalls auf der Kippe. Erst im Herbst hatte der Liegenschaftsausschuss entschieden, dass der Kemptener Familienbetrieb Altstetter den Zuschlag bekommen soll (der KREISBOTE berichtete). Doch daraus wird nun offenbar nichts. Warum, ist derzeit noch unklar. Die Stadt versucht ihr Glück nun jedenfalls erneut. 

„Es gibt verschiedene Bewerber mit verschiedenen Konzepten“, berichtete Schießl am Montag. Mit wem gesprochen wird, wollte er allerdings nicht verraten. Nur soviel: „Es gibt Verhandlungen.“ Ein Problem bei den Gesprächen mit potenziellen Kiosk-Betreibern dürfte allerdings die Höhe der zu zahlenden Pacht sein. Nach unseren Informationen soll die Summe bereits im ersten Durchgang den ein oder anderen Bewerber letztendlich abgeschreckt haben. Dazu kommt, dass sich in der nördlichen Innenstadt seit Wochen hartnäckig das Gerücht hält, in den Fenebergmarkt am Hildegardplatz solle nach dessen Aufgabe eine Bäckerei einziehen. Noch in diesem Jahr soll der Lebensmittelmarkt wie bereits berichtet in die Salzstraße umziehen (mehr dazu lesen Sie in der Samstagausgabe). 

Wird überhaupt gebaut?

 Für den künftigen Betreiber des Pavillon könnte eine Bäckerei in unmittelbarer Nähe jedoch harte Konkurrenz bedeuten. „Das kann man ein Stück weit abstimmen“, sieht Schießl darin zwar kein gravierendes Problem. Sollten die Verhandlungen aber erneut ergebnislos scheitern, könnte das gesamte Pavillon-Projekt nach Informationen des KREISBOTEN vor dem Aus stehen. Bereits in der Stadtratssitzung im Dezember hatte OB Dr. Ulrich Netzer (CSU) auf Anfrage aus dem Plenum angedeutet, dass eine endgültige Entscheidung zum Bau noch nicht gefallen sei. In der Vergangenheit waren immer wieder Stimmen laut geworden, die die veranschlagten Baukosten von rund 290 000 Euro als zu hoch kritisierten. Das letzte Wort in der Angelegenheit hat allerdings der Stadtrat. Matthias Matz

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