Publikumspreis für Praetorius

Wer hat wohl heuer die Nase vorn in der Gunst des Publikums? Das ist jedes Jahr die spannendste Frage der Fragen zum geselligen Abschluss der Festwochen-Kunstausstellung. Im Rahmen der Finissage am vergangenen Sonntagabend wurde das bis dahin gut gehütete Geheimnis gelüftet.
Wie Kemptens Bürgermeisterin Sibylle Knott (FW) bekannt gab, hätten insgesamt 4700 Menschen die 30 Tage dauernde Ausstellung besucht und rund die Hälfte davon auch ihren Favoriten per Stimmzettel gewählt. Bereits zum insgesamt vierten Mal hat die Kemptener Malerin Susanne Praetorius ihre Kolleginnen und Kollegen – diesmal mit dem Werk „Wir sind dagegen“ – auf die Plätze verwiesen. Gestiftet wurde der mit 500 Euro dotierte Publikumspreis 2011 von Hanne und Joachim Rall, Goldschmiedekunst und Chronometrie. An zweiter Stelle rangierte bei der Abstimmung das Gemälde „Stadtgespräch“ von Thomas Guggemos, gefolgt von „St. Georg, reitend auf einer Weißwurst, tötet das zweiköpfige Brezelmonster“ von Krešimir „Crash“ Vorich, und „Schwarzfahrer“ von Kornelia Kesel. Acht Bilder verkauft Das Ergebnis sei „keine objektive Bewertung, sondern eine Tendenz des Publikumsgeschmacks“, betonte Bürgermeisterin Knott. Wie immer habe die Vielfalt der Werke „unterschiedlichste Reaktionen“ hervorgerufen, was von den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern durchaus so gewollt sei. Verkauft worden seien acht Werke, zwei an die Stadt Kempten, zwei an die Firma Dachser und vier an private Sammler. Während die Gäste bei Häppchen und Getränken im Anschluss noch munter diskutierten, waren viele der Künstler schon mit dem Abbau und Verpacken ihrer Exponate beschäftigt.