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»Enigma« feiert Premiere

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„Enigma“ feiert im Stadttheater Premiere. Weitere Aufführungen sind am  Sonntag, 24. Februar, sowie am 1. und 2. März. © TIK

Kempten – „Enigma“ – Das spannungsgeladene Zweipersonenstück des französisch-belgischen Erfolgsautors Eric- Emmanuel Schmitt feiert am Samstagabend, 23. Februar, um 19 Uhr Premiere im Kemptener Stadttheater.

Die Eigenproduktion des TheaterInKempten (TIK) wird von Oliver Karbus inszeniert und nach der Premiere noch dreimal aufgeführt. Zum Inhalt: Ein Interviewtermin auf einer abgelegenen Insel vor der Küste Nordnor- wegens: Der Provinzjournalist Erik Larsen will den Literaturnobelpreisträger Abel Znorko zu seinem neuesten Bestseller, einem Liebesroman in Briefform, befragen und herausfinden, ob dafür eine real existierende Frau als Inspirationsquelle gedient haben könnte. Das heißt: zunächst fliegen ihm zwei Kugeln um die Ohren, denn Znorko, ein kauziger Einzelgänger, zielt auf alles, was sich auf sein Haus zubewegt. „Keine Angst. Ich schieße nur auf Leute, die sich meinem Haus nähern. Sind sie erst einmal drin, sind sie meine Gäste.“ – Das Interview wird zum erbitterten Duell der beiden Männer, in dem sich alles um die Lösung eines Rätsels dreht, in dessen Mittelpunkt eine außergewöhnliche Geschichte über die Liebe steht. Doch „Enigma“ erzählt weit mehr als nur eine Liebesgeschichte, es ist ein Stück über deren Unmöglichkeit und Möglichkeit, über Strukturen der Abhängigkeit, über Hoffnungen und Sehnsüchte. Der französisch-belgische Autor Eric-Emmanuel Schmitt verhandelt all das schwungvoll und mit Leichtigkeit, er lässt seine beiden Protagonisten in messerscharfen Dialogen darüber philosophieren und baut immer wieder überraschende Wendungen ein, so dass sich der Zuschauer nie sicher sein kann, den Weg Richtung Wahrheit beschritten zu haben. Znorkos und Larsens Gespräch ist der verbale Schlagabtausch zweier ungleicher Kontrahenten, mal rasant vorpreschend, mal auf Fallstricke und Abgründe lauernd und abwartend, immer aber ein Ringen um den Kern Wahrheit, der vordergründig in einer tragischen Liebesgeschichte steckt – das ganze Ausmaß des Rätsels enthüllt der Autor erst zum Schluss, weshalb das Stück von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Theaterdirektorin Nikola Stadelmann beschreibt „Enigma“ als ein „geradezu genial konstruiertes Stück, in dem sich alles um Fragen dreht wie ‚Was kann die Grundlage für die Dauerhaftigkeit einer Liebesbeziehung sein? Wie unterscheidet sich echte Liebe von einem nur maskenhaften Liebesspiel? Und wie bei allen wesentlichen Betrachtungen der Liebe: welche Rolle spielt schließlich der Tod? Und kann er vielleicht sogar überwunden werden?‘“ Für das Stadttheater inszeniert Oliver Karbus dieses packende Kammerspiel und zeigt damit nach „Kasimir und Karoline“, „Totentanz“ und „Waisen“ seine vierte Regiearbeit für das TIK. 

Weitere Vorstellungen sind am morgigen Sonntag, 24. Februar, um 16 Uhr, am Freitag, 1. März, um 20 Uhr und am Samstag, 2. März, um 19 Uhr. Weitere Infos gibt es im Internet auf der Seite www.theaterinkempten.de. Karten können per E-Mail an die Adresse ticket@theaterinkempten.de reserviert werden. Die Abendkasse im Stadttheater öffnet jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. kb

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