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»Unverzichtbarer Teil«

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Zur Mitgliederversammlung hatten die Freunde Kemptener Museen (fkm) vergangene Woche geladen, um über die Aktivitäten des 377 Mitglieder zählenden Vereins im vergangenen Jahr zu resümieren. Die Vereinsvorsitzende Margarethe Gradmann freute sich, erstmals auch Kemptens Bürgermeisterin Sibylle Knott (FW) bei den fkm begrüßen zu dürfen.

Knott lobte den Verein als „seit langem unverzichtbaren Teil des Kemptener Kulturlebens“. Neben den eigenen Ausstellungen seien auch viele andere nur durch die personelle Unterstützung der fkm-Mitglieder möglich, bekundete sie. Darüber wäre die Stadt um einige Ankäufe, Fachvorträge, Kulturfahrten, „nicht selten über den Allgäuer Tellerrand hinaus“, ärmer. Gradmann zog eine insgesamt positive Bilanz, nicht zuletzt mit Blick auf die monatlich angebotenen Vorträge, die „durch die Bank immer gut besucht waren“. Gleichermaßen zufrieden zeigte sie sich mit den realisierten Ausstellungen sowie den Kulturfahrten nach Augsburg und München. Stolz berichtete sie vom Ankauf einer allegorischen Figur aus dem 18. Jahrhundert, die zusammen mit einer zweiten einst in der Hof- und Residenzapotheke in Kempten gestanden habe. In der Auktion sei der Preis für die ebenfalls angebotene zweite Figur leider so hoch gegangen, dass sie habe aussteigen müssen, verkündete sie den kleinen Wermutstropfen. Auch bei der Ersteigerung des Bildes „Die Anbetung der Könige“ von Koneberger sei sie leider überboten worden, berichtete sie von weiteren Ankaufsaktivitäten. Viele Schenkungen Zahlreiche Schenkungen listete Vorstandsmitglied Dr. Werner Scharrer auf, darunter Bilder des Malers Hans Joachim Strube, Hans Dietmann, Joseph Schugg, Aquarelle von Ferdinand Kuschel oder Werke des derzeit im Zumsteinhaus gezeigten Malers Andreas Sammet. Und auch die beiden Portraits, die das Ehepaar Kellenberger hätten darstellen sollen und damit die Großeltern der Künstlerwitwe Berta Strube, klammerte er nicht aus. Nachträglich habe sich bekanntlich herausgestellt, dass es sich um die Urgroßeltern der Witwe, das Ehepaar Hummel, handle. Ein Irrtum, mit dem man sich in der Kunstwelt „in bester Gesellschaft befindet“, stellte er sachlich fest. Über die Kemptener Museen informierte Museumsleiterin Ursula Winkler, die diesen zwar insgesamt einen guten Besuch bescheinigte, aber eher Aufgrund der Sonderveranstaltungen. „Mit Dauerausstellungen können wir nicht punkten“, betonte sie. Neben der Ausstellung „Frische Fische anno 1759“ über die Barockwelt und Weiherwirtschaft im Kemptener Stiftsland, wies sie als weiteren „Höhepunkt“ für das laufende Jahr auf die Ausstellung „Aus Liebe zur Kunst“ hin, die sich 40 Jahren Thomas-Dachser-Gedenkpreis widme. Annemarie Simon, Stifterin des Preises, bezweifelte, dass sich eine Ausstellung mit bislang nur 12 zusammengetragenen Bildern lohne, was die Museumsleiterin mit dem Hinweis, dass es auch um die Künstler gehe, relativierte. Weiter berichtete Winkler von der weiter laufenden Inventarisierung der umfangreichen Museumsbestände. Eine wichtige Aufgabe sah sie vor allem aus Platzgründen darin, neue Räume für das Zentraldepot zu finden. Und auch ihrem Wunsch „mehr personelle Power zu haben“ verlieh sie Ausdruck.

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