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Die Wohnfamilie Ohnesorg bietet ein vielfältiges pädagogisches Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche

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Jugendliche vor einem Haus der Wohnfamilie Ohnesorg
Die Wohnfamilie Ohnesorg bietet eine fördernde und unterstützende Begleitung im Alltag und schafft einen sicheren Lebensmittelpunkt für die Kinder und Jugendlichen. © Wohnfamilie Ohnesorg

Kempten - In der Wohnfamilie Ohnesorg leben Kinder und Jugendliche, die aufgrund verschiedenster Problemlagen nicht im Elternhaus leben können. Die Wohnfamilie bietet eine fördernde und unterstützende Begleitung im Alltag und schafft einen sicheren Lebensmittelpunkt für die Kinder und Jugendlichen. Dafür ist die Einrichtung immer auf der Suche nach qualifizierten und engagierten Mitarbeiter:innen. 

Die unterschiedlichen Bedürfnisse und Hintergründe der Kinder und Jugendlichen, die Vielfalt der Aufgaben machen die Arbeit in den interdisziplinären Teams abwechslungsreich und spannend. Als eine der größten privaten Jugendhilfeeinrichtungen Bayerns ist die Wohnfamilie eine regionale Arbeitgeberin mit einem äußerst breiten Stellenangebot.

In den verschiedenen Häusern in der Sonnenstraße sowie in der Magnusstraße und Falchenstraße in Kempten/St. Mang ist es vormittags recht ruhig. Die Kinder und Jugendlichen sind im Kindergarten, der Schule oder am Ausbildungsplatz. Kerstin Ohnesorg nimmt sich Zeit, um die Türen der Wohngruppen zu öffnen und zu zeigen, wie man in der Wohnfamilie Ohnesorg zusammenlebt: “Meine Eltern haben 1987 die Wohnfamilie mit zehn Kindern gegründet. Aufgrund des wachsenden therapeutischen, heilpädagogischen und sozialpädagogischen Bedarfs beschäftigen wir heute zwischen 80 und 100 Mitarbeiter:innen. Sie fördern und unterstützen unsere Kinder und Jugendlichen und begleiten deren Eltern.” Jeweils sechs bis zehn Kinder/Jugendliche leben - möglichst alltags- und familiennah - in gemütlicher Atmosphäre in großzügigen Zimmern und Gemeinschaftsräumen mit ihren Betreuer:innen zusammen. Es wird gemeinsam gekocht, gespielt, diskutiert und gelacht.

Miteinander wohnen und wachsen

In den therapeutischen Gruppen finden Kinder ab drei Jahren eine familiäre Atmosphäre von Wärme und Akzeptanz. Die klaren Strukturen und das intensive Betreuungs- und Förderangebot sind auf die emotionalen Bedürfnisse und das Entwicklungsalter der Kinder angepasst. 

„Für die Kinder und Jugendlichen sind wir - nach der abgeschlossenen ambulanten Hilfe der Jugendämter - die letzte Instanz, wenn der Verbleib innerhalb der Ursprungsfamilie nicht mehr möglich ist“, so Kerstin Ohnesorg. “Ich lebe, wie als Kind schon, mit meiner eigenen Familie hier im Haus. Es motiviert mich, Kindern ein Zuhause zu geben, wenn es im elterlichen Umfeld für kurze oder längere Zeit keine Möglichkeit dazu gibt.“

Je nach Entwicklungsstand und Bedürfnissen können die Kinder und Jugendlichen in die heilpädagogischen (zwischen 12 und 16 Jahren) und sozialpädagogischen Gruppen (zwischen 15 und 19 Jahren) nach und nach wechseln. Stück für Stück geht es darum, ein zunehmend größeres Maß an Selbständigkeit, angemessenem Sozialverhalten und Selbstreflexion zu entwickeln. Die pädagogischen und therapeutischen Angebote werden laufend an die individuelle Entwicklung angepasst. Immer mit dem Ziel, die Kinder und Jugendlichen auf eine Rückführung in das Elternhaus vorzubereiten oder sie zu einem selbstbestimmten Leben im Erwachsenenalter zu begleiten.

In allen Gruppen der Wohnfamilie arbeiten Menschen, die Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben und den Alltag mit ihnen gestalten. Hier orientieren sich die Pädagog:innen immer an einem familienähnlichen Leben. Gemeinsame Mahlzeiten, Unterstützung beim Anfertigen der Hausaufgaben, gemeinsames positives Erleben im Rahmen der Freizeitgestaltung gehören ebenso dazu wie das Vermitteln eines sicheren, vertrauten Zuhauses, einer gesunden Alltagsstruktur, sowie das Durchleben von Konflikten.

Nicht wenige Kinder und Jugendliche, die aus verschiedensten Gründen in die Wohnfamilie Ohnesorg kommen, haben leider nicht die Möglichkeit in ihr Elternhaus zurückzukehren. Sie können jedoch alternativ in der Wohnfamilie groß werden und hier auf ein selbstbestimmtes, selbständiges Leben im jungen Erwachsenenalter bestmöglich vorbereitet werden. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg zur Verselbständigung stellt das außenbetreute Wohnen dar. Mit einer ausreichenden emotionalen Stabilität und Selbständigkeit werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nur mehr beratend begleitet. Die Freude an der Eigenständigkeit steht im Vordergrund, die Sicherheit einer familiären Struktur im Hintergrund.

Leben in Bewegung

Wöchentliche Sportgruppen, kreatives Gestalten und eine aktive Freizeitgestaltung fördern zusätzlich die sozialen und emotionalen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen. Die Freude am persönlichen und gemeinsamen Erfolg steht dabei im Vordergrund. Und die Möglichkeiten der Wohnfamilie Ohnesorg sind dafür riesig. Ein Wiesengrundstück mit Bolzplatz und Abenteuerspielplatz, einen Pool, ein großes Reitgelände und viele verschiedene Tiere, ein Lehrgarten … auch die Mitarbeiter:innen können ihre sportlichen oder handwerklichen Talente und Hobbys je nach eigenen Interessen so in den Arbeitsalltag einbringen. 

Regelmäßige Sport- und Freizeitmaßnahmen in Österreich erweitern die vielen Möglichkeiten, um spielerisch zu lernen, die eigenen Fähigkeiten einzuschätzen, mit Konflikten und Frustrationen umzugehen.

Ein Arbeitsplatz mit Potenzial

Im immer abwechslungsreichen Alltag braucht es Seelentrösterinnen, Löwenbändiger, Abenteurerinnen, Grenzensetzer, Perspektivenfinder und Menschen, die mit Empathie und Klarheit in jeder Situation des Lebens für die Schützlinge da sind. 

„Die Kinder- und Jugendhilfe verzeichnet eine hohe Erfolgsquote“, sagt Kerstin Ohnesorg. „Damit dies so ist, braucht es natürlich einen großen Pool an pädagogischen und therapeutischen Fachkräften, an helfenden Händen in Küche, Haus und Garten, bei Tag und bei Nacht. Wir sind immer auf der Suche nach motivierter und flexibler Verstärkung für unsere Teams .“ 

Für die pädagogischen Mitarbeiter:innen beginnt die Arbeit unter der Woche meist mittags, wenn die Kinder aus den Schulen nach Hause kommen. Gemeinsam wird dann der Tag gestaltet, immer orientiert an familienähnlichen Abläufen und so normal wie möglich. Darüber hinaus werden die Wochenenden und Ferienzeiten gemeinsam gestaltet. Für die Nachtwache und -bereitschaft sowie für die Frühdienste hat die Wohnfamilie ebenfalls entsprechende Kräfte angestellt. „Wir haben viele Möglichkeiten unsere Mitarbeiter:innen einzusetzen. Wir können z. B. berücksichtigen, mit welcher Altersgruppe gerne gearbeitet wird, ob unter der Woche, in der Nacht oder am Wochenende. Am liebsten sind uns selbstverständlich Vollzeitkräfte, um den Kindern und Jugendlichen auf der Beziehungsebene viel Stabilität zu bieten. Doch wir sind ebenso flexibel wie alle, die hier leben und arbeiten“, erklärt Kerstin Ohnesorg das Arbeitsumfeld. „Was uns wirklich wichtig ist, ist ein wertschätzender Umgang mit unseren Schützlingen, ein hohes Maß an Empathie und ein gesundes Nähe-Distanz-Verständnis. Trotz unseres anspruchsvollen Arbeitsumfeldes haben wir viele langjährige Mitarbeiter:innen, die ihre Arbeit als sinnstiftend und erfüllend empfinden.“

Weil die Wohnfamilie Ohnesorg als Arbeitgeber weiß, wie breit gefächert und herausfordernd die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder sind, wird gut auf die Mitarbeitenden geachtet. So werden z. B. die Kosten für die Kinderbetreuung übernommen, es gibt kostenfreie Mahlzeiten während der Dienstzeit und, je nach Betriebszugehörigkeit, mehr als 32 Urlaubstage. Auch der Geburtstag kommt als weiterer bezahlter Urlaubstag hinzu. 

Jetzt bewerben

Wer auf der Suche nach einem sicheren Arbeitsplatz mit ausgezeichneten Konditionen ist, gerne therapeutisch oder pädagogisch arbeitet, ist hier richtig. Ob als Kinderpfleger:in, Erzieher:in oder Sozialpädagog:in, als Heilerzieher:in, Heilerziehungspfleger:in … die Arbeit in den interdisziplinären Teams eröffnet zahlreiche Möglichkeiten, eigene Ideen umzusetzen, sich weiter- und fortzubilden oder zu spezialisieren. Die Unterstützung der Wohnfamilie Ohnesorg für die persönliche und berufliche Entwicklung der Mitarbeitenden ist dabei selbstverständlich. 

Supervision, Fallbesprechungen, Leitfäden und Ansprechpartner:innen für neue Mitarbeiter:innen sind wesentlicher Teil des gemeinsamen Arbeitsalltags. „Wir freuen uns über jede Bewerbung und alle neuen Mitarbeiter:innen, die die Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen fachlich kompetent und herzlich begleiten und fördern“ betont Kerstin Ohnesorg.

Hier erfahren Sie mehr über die Wohnfamilie Ohnesorg, die noch weitere Häuser als im Beitrag erwähnt, führt: www.wohnfamilie.de

Kontakt

Telefon: 0831 52393030
E-Mail: ohnesorg@wohnfamilie.de

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