Im Sommer 2018 hatte sich Prof. Marcus Rommel erstmals mit Markmiller in Kempten zum Thema Burghalde getroffen.
Involviert waren auch der Landschaftsarchitekt Philip Sodeur und Architekt Franz Schröck, die als Lehrbeauftragte an der Fakultät tätig sind. Er „war selber angefixt“ bei diesem Besuch, gestand Rommel, der ein „Riesenpotential“ in der Burghalde und ihrer Rolle am Ende der Doppelstadt-Diagonale erkannt habe. Die Frage sei gewesen, wie die Burghalde wieder angebunden werden könne. Die Arbeiten seiner damals Drittsemestler bezeichnete er als „sehr beachtlich“.
Zwar hat sich auf der Burghalde selbst noch nicht viel getan, aber der ein oder andere zwischenzeitlich gefasste Beschluss zu anderen Projekten, wie z.B. zum Standort für die neue Bibliothek, hat manchen Ansatz der Studierenden überholt. Als Denkansätze und neue Blickwinkel auf die Burghalde, wurden sie aber dennoch im Publikum munter diskutiert. Wie unterschiedlich die Ansätze der Studierenden sind, zeigt sich u.a. an den Arbeiten der Erst- und Zweitplatzierten. So lag den Überlegungen von
Lydia Strobl und Lukas Junginger (1. Preis) zugrunde, dass drei Fernwander- und Erlebniswege durch Kempten führen, die über die Burghalde laufen könnten. Theresa Huber und Lena Huber (2. Platz) hatten für ihre Vision „Veste neu erleben – Ein Stück Geschichte festigen“ u.a. den ehemaligen Wehrgang im Blick, den sie neu interpretieren wollen.
Ein weiterer Ansatz sieht die Burghalde im Kontext mit anderen Plätzen wie Kornhaus-, Residen- und St. Mang-Platz. Wie Rommel anmerkte, sei es schlussendlich auch Aufgabe von Architekten, „für die Baukultur zu sorgen“.
Da jedes der ausgestellten Projekte mindestens Denkanstöße für die Zukunft dieses Ortes mit Vergangenheit liefert und die Burghalde auch einmal mit den Augen von „außen“ sehen lässt stellt der Kreisbote in einer Serie die Arbeiten einzeln vor.