Dießen – Ein Flashmob am Sonntagmittag hat „MaskenWahnSinn“, Sorge ums Grundgesetz und Massenangst thematisiert. Der aktuelle Anlass, gegen die „Regierungs-Corona“ auf die Straße zu gehen war klar: Nach Wahrnehmung der Entscheidungsträger im Landratsamt, allen voran Landrat Thomas Eichinger (CSU) sind die Seeanlagen und der Untermüllerplatz als meist frequentierte Locations in der Marktgemeinde Dießen eingestuft worden. Deshalb gilt hier generelle Maskenpflicht. Extra genannt sind das Rialto-Brückerl inmitten in den Seeanlagen sowie die Bahnunterführung.
Es war ein goldener Oktober-Sonntag wie aus dem Bilderbuch. Der Ammersee strahlte mit dem blauen Himmel um die Wette. Die wenigen vormittäglichen Spaziergänger und Radfahrer sind zum Mittag erheblich mehr geworden, allerdings in keinem Verhältnis zu der Zeit „vor Corona“. So hat sich angesichts der Maskenpflicht in den Seeanlagen und am Untermüllerplatz die Heiterkeit der dritten Jahreszeit in Grenzen gehalten.
Es ist auch nach dem Rechten geschaut worden: Polizei zu Wasser und zu Land und das kommunale Ordnungsamt haben den ersten Corona-Flashmob im Blick gehabt. Sie mussten auch nicht viel tun, weil ein Flashmob keine Demonstration im klassischen Sinne ist. Allerdings sind die rund 20 weiß Gekleideten in den knapp 30 Minuten ihres Rundgangs in der zentralen Seeanlage und in der nördlichen Boxleranlage wiederholt rüde beschimpft worden. Sie ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, zeigten ihren Kontrahenten den Rücken, auf dem unter anderem „Wir sind brav“ zu lesen war. Oder „Masken weg stattdessen atmen . lieben . lachen“. Beate Bentele