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Das Ammersee-Gymnasium wächst fürs G9

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Von: Dieter Roettig

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Ammersee-Gymnasium - Dießen - Erweiterungsbau
Der Erweiterungskomplex des Ammersee-Gymnasiums wird in Hybrid-Bauweise entstehen: Tragende Elemente in Stahlbeton, Außen- und Innenwände aus Holz. © pbr-Rohling AG

Dießen – Das Ammersee-Gymnasium direkt am See mit eige­nem Bahnhaltepunkt St. Alban gehört zu den gefragtesten Lehranstalten in der Region. Jetzt muss der Landkreis Landsberg als Schulaufwandsträger für einen weiteren Trakt sowie eine zusätzliche Sporthalle kräftig investieren.

Für die Neubauten, die Sanierung des Altbestandes sowie die Überplanung der Außen­anlagen rechnet man in der Kreisbehörde mit 28 Millionen Euro. Die Summe übertrifft damit den 2006 eröffneten Bau des Gymnasiums um fast ein Drittel. Grund für das teure Mammutprojekt ist die Erweiterung und Umstrukturierung von G8 auf G9. Neben den fehlenden Klassenräumen für den neuen Jahrgang müssen auch Fachräume, die Mensa sowie der Verwaltungs- und Lehrerbereich erweitert werden. Außerdem soll die derzeit noch in Containern ausgelagerte offene Ganztagsschule in das neue Gebäude integriert werden. Für den Sportunterricht wird im Norden eine weitere Halle angebaut. Ein Großteil der Freiflächen muss neu gestaltet werden.

Dießens Bauamtsleiterin Johanna Schäffert stellte in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses die Planungen der pbr-Rohling AG vor, für die es anschließend das gemeindliche Einvernehmen gab – einstimmig. Damit kann voraussichtlich im Herbst der erste Spatenstich erfolgen. Bezugsfertig soll der Neubau zu Beginn des Schuljahres 2025/26 sein. Dann wird der erste G9-Jahrgang die 13. Klasse besuchen und das Ammersee-­Gymnasium eine weitere Jahrgangsstufe und damit rund 1.000 Schüler und Schülerinnen beherbergen.

Das neue zweigeschossige Gebäude „nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit aus nachwachsenden Baustoffen“ wird sich nördlich des bestehenden Schulkomplexes in Ost-West-Richtung erstrecken: Eine Hybrid-Konstruktion mit tragenden Elementen aus Stahlbeton sowie Außen- und Innenwänden aus Holz.

Zwischen dem neuen Baukörper und dem ganz im Osten bestehenden „Finger“ wird eine neue Eingangshalle für die mit der Regiobahn anreisenden Schüler realisiert. Der Bau definiert die Grenze eines neu entstehenden Schulhofes, der wetter- und sichtgeschützt von den umgebenden Baukörpern eingefasst ist. Die Flachdächer von Erweiterungsbau und neuer Sporthalle werden „extensiv begrünt und mit schräg aufgestellten Solarelementen bestückt.“ Verbunden werden Alt- und Neubau über einen Steg im Obergeschoss.

Da im Rahmen der Erweiterungsmaßnahmen Bäume gefällt werden müssen, verlangt die Untere Naturschutzbehörde 137 Neupflanzungen. Laut Stellplatzberechnung werden südlich des Zufahrtsbereichs 60 Parkplätze benötigt, wobei aber bereits 15 mehr vorhanden sind. 

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