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Ratschen, schunkeln, schwelgen

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Die Vorsitzenden der veranstaltenden Vereine vor dem Abmarsch des Festzugs (von links): Erwin Schmid (Organisator), Anton Federl (Feuer-wehr), Philip Karlstetter (Segelclub ESC), Christian Erhard (FSV Eching), Elisabeth Erhard (Schriftführerin) und Ulrich Eggert (Schüt-zenmeister Seerose). © Roettig

Eching – Fünf Tage lang herrschte Ausnahmezustand in Eching, der 1800-Seelen-Gemeinde am Norden des Ammersees mit dem außergewöhnlich aktiven Vereinsleben. Anlass war die 9. Echinger Festwoche, wo vier Institutionen und Vereine runde Geburtstage feierten: Die Freiwillige Feuerwehr löscht und rettet seit nunmehr 140 Jahren, der Schützenverein Seerose zielt seit 115 Jahren ins Schwarze, der FSV Eching bietet seit 90 Jahren neben Fußball ein breites Sportprogramm und schließlich kreuzt der Segelclub ESC Eching seit 50 Jahren auf dem Ammersee.

395 Jahre aktives Vereinsleben waren Anlass genug, gemeinsam ein buntes, aber bodenständiges Programm auf die Beine zu stellen für Jung und Alt, Alteingesessene, Neubürger und natürlich die vielen befreundeten Vereine aus Nah und Fern sowie auswärtige Besucher, die fröhlich mitfeiern wollten. So war denn auch das 2000 Personen fassende Festzelt auf dem Dorfanger an der Greifenberger Straße jeden Tag bestens gefüllt. 

Bei Kaltenberger Bier, knusprigen Brathendln aus der Küche von Festwirt Martin Schweiger und fetziger Blasmusik der Kapellen aus Türkenfeld, Grafrath und Reichling wurde geratscht, geschunkelt und in Erinnerungen geschwelgt. Bereits beim Einzug der Jubiläumsvereine und Eröffnung mit launigen Ansprachen von Bürgermeister Siegfried Luge und Festausschussvorsitzendem Erwin Schmid war klar, dass die nur alle fünf Jahre stattfin-dende Festwoche auch diesmal wieder ein Knüller wird. 

Freitag- und Samstagabend waren die Jungen und Junggebliebenen am Ball mit den Partybands „Waidigel“ und „Ohlala“. Höhepunkt am Sonntag war bei strahlend schönem Wetter der Festzug mit 69 Gruppen und knapp 1300 Teilnehmern, angeführt von Echings Bürgermeister Siegfried Luge, Vizelandrat Peter Ditsch und den Vorsitzenden der veranstaltenden Vereine. Befreundete Feuerwehren, Vereine und Blaskapellen gaben sich die Ehre, Eching zu gratulieren und mitzumarschieren. Eine prächtig anzusehende Parade mit vielen wertvollen historischen Trachten und Dirndln. Die Zuschauer am Straßenrand applaudierten im Takt der Blasmusik. 

„Alt und Jung Gemeinsam“ war das Motto des abschließenden Montags, zu dem der Landkreis unter Landrat Thomas Eichinger über tausend Seniorinnen und Senioren aus dem Landkreis eingeladen hatte. Die Echinger Theaterjugend, die Trachtenjugend Schondorf und das Bezirksju-gendorchester Lech/Ammersee boten an ihrem letzten Ferientag den betagten Mitbürgern ein unterhaltsames Programm, das mit viel Beifall belohnt wurde. Unter den Gästen auch viele Bürgermeister und Altbürgermeister aus den Landsberger Gemeinden. 

Resümierend lobte Organisator und Festausschussvorsitzender Erwin Schmid das Miteinander-Gefühl der Echinger Vereine, die ausgelassene und doch sehr friedliche Stimmung und schließlich die vielen freiwilligen Helfer aus den veranstaltenden Vereinen. „Ohne die hätten wir das nicht so reibungslos hinbekommen!“ Nach der Festwoche ist vor der Festwoche. Und so machte sich der Echinger Festausschuss bei der letzten Maß bereits Gedanken, wie man mit dem nächsten Großereignis im Jahr 2020 das gerade zu Ende gegangene Fest toppen kann.

Dieter Roettig

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