Großen Kampf verloren
Einen großen Kampf haben sich die Landsberger Handballer gegen den TSV Niederraunau in ihrem letzten Auswärtsspiel in der Landesliga Süd geliefert. Auch wenn es letztlich eine 34:38-Niederlage gab, so waren die Landsberger vor großer Kulisse doch als Aufsteiger lange Zeit dem Tabellendritten ebenbürtig. Die Gastgeber mussten hier gewinnen, um sich die Chance auf einen Reglegationsplatz für den Aufstieg zu erhalten, während für Landsberg das Saisonziel – sicherer Klassenerhalt – längst erreicht ist.
Beide Mannschaften begannen furios mit echtem Tempohandball. Schon in der zweiten Minute gingen die Gäste vom Lech mit 3:1 in Führung. Mit der angekündigten konsequenten Abwehr bremsten sie die schnellen, druckvollen Angriffe der Gastgeber. Doch mit Einzelaktionen seiner individuell starken Angreifer glich der TSV Niederraunau bald aus. Es entwickelte sich ein schnelles Spiel, bei dem sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte. Eine Schrecksekunde erlebte der TSV Landsberg, als sich Marco Müller bei einer Angriffsaktion zu Boden ging und unbeweglich liegen blieb. Mit einer schweren Gehirnerschütterung ist für ihn die Saison nun zu Ende, er musste die Nacht im Krumbacher Krankenhaus verbringen. Den Landsberger fehlte nun ihr Mittelmann, aber sie ließen sich nicht schocken und kompensierten den Ausfall souverän. Der kaum zu bremsende Alex Neubauer erzielte Tor um Tor, so blieb es weiterhin eng (10:10 in der 17. Minute). Erst als die Gäste ständig in Unterzahl waren gelang es den Niederaunauern sich etwas abzusetzen. Landsberg suchte nun oft zu schnell den Abschluss, so blieb trotz des vollen Einsatzes bis zur Pause beim 17:9-Abstand. Hoch motiviert kamen die Landsberger aus der Kabine, mit einer tollen Aufholjagd egalisierten sie den Vorsprung und gingen sogar in Führung (23:22 in der 36. Minute). Aber die engagierten Gastgeber hielten voll dagegen und machten mächtig Druck. Immer wieder setzen sie sich vor allem auf der linken Angriffsseite mit Einzelaktionen durch. Athletischer Einsatz Beide Seiten zeigten nun begeisternden Handball, mit vollem athletischem Einsatz, schnellen Aktion und schönen Spielzügen. Es wurde aber auch zunehmend hektisch und gerade auf Seiten der Landsberger ging dadurch zeitweilig die Übersicht in der Abwehr etwas verloren. So vergrößerte Niederraunau den Abstand deutlich (28:34 in der 49. Minute). Aber Landsberg gab nicht auf, kämpfte, kam wieder ins Spiel und verkürzte auf 32:35 (in der 54. Minute). Die Stimmung in der Halle steg zusehends, besonders als einer der Niederraunauer Spieler die rote Karte sah. Im Schusstrubel erzielten beide Seiten noch etliche Tore, aber am Sieg der Gastgeber änderte sich nichts mehr. Zufrieden, trotz Niederlage, war der Landsberger Trainer Hubert Müller: „Wir haben überweite Strecken sehr gut mitgehalten, leider hat uns aber in entscheidenden Phasen etwas die Konstanz gefehlt, da machen wir noch zu viele Fehler. Im letzten Spiel der Saison trifft der TSV Landsberg nun am Sonntag, um 14 Uhr, in der Isidor-Hipper Halle auf den bereits abgestiegenen TSV Aichach.