Alois Handwerker als Caritas-Geschäftsstellenleiter verabschiedet

Landsberg – Bei der Caritas Landsberg wird nach 28 Jahren ein neues Kapitel aufgeschlagen. Der ehemalige Geschäftsstellenleiter des Kreisverbandes Alois Handwerker hat sein Zepter in einer Verabschiedungsfeier nun ganz offiziell an Markus Dietl übergeben. Die Gäste, die Handwerker verabschiedeten, wurden nicht müde zu betonen, wie wertvoll Handwerkers Arbeit in den 28 Jahren war.
„Sie glauben gar nicht, wie wichtig Ihr Engagement für unsere Stadt ist“, versicherte Oberbürgermeister Mathias Neuner dem ehemaligen Geschäftsstellenleiter. So oft kämen bedürftige Menschen auch in seine Sprechstunde, aber Neuner gibt zu: „Wir von der Stadt können diesen Menschen oft nicht helfen.“ Deshalb sei es gut zu wissen, dass es die Caritas gebe, die sich um die „Gestürzten“ kümmere. Denn auch in einem wohlhabenden Landkreis wie Landsberg gebe es eine ganze Menge Menschen, die Hilfe brauchen. „Sie sind aber an der Oberfläche vielleicht gar nicht erkennbar.“ An Handwerkers Nachfolger Markus Dietl gerichtet meinte der OB: „Sie treten in große Fußstapfen.“
Diese Fußstapfen beziehen sich wohl nicht nur auf die Arbeit an sich. Sondern auch auf das Menschliche. Der ehemalige Caritas-Direktor Peter C. Manz bescheinigte Handwerker „Ruhe und Beharrlichkeit“. „Ich habe Sie nie als Streithammel erlebt.“ Die Wertschätzung des Gegenübers sei bei aller Auseinandersetzung immer geblieben, erklärte Manz.
Für Handwerkers jahrzehntelanges Engagement überreichte Manz ihm den Augsburger Elisabeth-Preis des Caritasverbands mit den Worten: „Den bekommt nicht jeder.“
Handwerker selbst blickte auch zufrieden auf seine Zeit als Geschäftsstellenleiter zurück. Es gebe eine Menge Dinge, die ihm in Erinnerung blieben. Wie das freundliche ‚Guten Morgen‘ der Mitarbeiter, die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen, der Einsatz der Mitarbeiter und auch die Ratsuchenden. „Von diesen Leuten kann man viel lernen. Ich fand es immer beeindruckend, wie sie ihr Leben bewältigen.“
Sein Nachfolger Dietl ließ es sich an dem Abend nicht nehmen, Handwerker seinen Dank auszusprechen. Er habe immer ein offenes Ohr für seine tausend Fragen gehabt und er sei froh, dass er sich auch in Zukunft an seinen Vorgänger wenden dürfe. Außerdem habe Dietl in seiner Einarbeitungszeit Handwerker neu schätzen gelernt. „Es gibt Menschen, die hinterm Schreibtisch verschwinden. Aber du warst den Menschen immer sehr nahe.“ Dietl selbst freut sich auf seine neue Aufgabe. Den großen Fußstapfen sei er sich dabei durchaus bewusst.
Stephanie Novy