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Inselbad bleibt, was es ist

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Die deutliche Mehrheit der Inselbadbesucher votierte für den Erhalt des bisherigen Inselbad-Gesichtes. Dieses hatten Norbert Köhler (links, technischer Stadtwerke-Vorstand) und Oberbürgermeister Mathias Neuner im Sommer vor Ort vorgestellt. © Tobisch

Landsberg – Der Verwaltungsrat der Stadtwerke hat einstimmig beschlossen, den derzeitigen Funktionsumfang des Inselbads nicht zu ändern. Das Bad wird in den Wintern 2018 und 2019 zwar modernisiert, aber es bleibt, was es ist: ein Familien- und Sportbad mit 50-Meter-Bahnen und großer Liegefläche. Die drei anderen Optionen Wellness-, Spaß- oder Kombi-Bad mit Sauna sind nicht mehr in der Diskussion. Im nächsten Frühjahr will das Gremium – gemeinsam mit den Bürgern – Details festlegen.

Der Bereichsleiter Kommunale Dienste der Stadtwerke, Oskar Imhof, hatte zuvor die Ergebnisse der Befragung vorgestellt, die teils vor Ort (2.500 Teilnehmer) und teils online (1.400 Teilnehmer) stattgefunden hatte. 77 Prozent der vor Ort und 87 Prozent der Online-Befragten teilten den Wunsch von Stadtwerken und Stadtverwaltung, das Inselbad zu modernisieren. Nur 28 Prozent (Papier-Fragebögen) und 41 Prozent (Online-Befragung) wünschten sich dazu ein komplett neues Konzept. 79 Prozent derer, die vor Ort ihre Meinung äußerten, und 76 Prozent der online teilnehmenden wollten das derzeitige Familien- und Sport-Bad-Konzept erhalten wissen. Auf Platz 2 kam das Spaßbad, auf Platz 3 das Schwimmbad mit Sauna und auf den letzten Platz das Wellness-Bad.

Vor allem Vor-Ort-Teilnehmer der Befragung gaben viele zusätzliche Kommentare ab und äußerten Wünsche zur Neugestaltung des Bades. Am häufigsten: Mehr Rutschen (110 Nennungen), ein Sprungturm (74) und der Erhalt des 50-Meter-Beckens (46). Bei den Rutschen haben die Stadtwerke bereits abgewunken; „noch mehr Rutschen gehen nicht“. Ebenso wenig lassen sich ein zusätzliches Hallenbad (43), ein Spielplatz (33) und ein Wellness- und Wildwasser-Strudel (28) verwirklichen. Bei der Forderung nach dem Erhalt der wettkampftauglichen 50-Meter-Bahnen sind sich aber alle einig.

Oberbürgermeister Mathias Neuner, der auch Vorsitzender des Verwaltungsrats der Stadtwerke ist, zeigte sich am Tag nach der Sitzung mit dem Beschluss des Gremiums zufrieden. Es wäre keine gute Entscheidung gewesen, parallel zu Kaufering eine weitere Sauna zu errichten, sagte er.

Umbau oder Neubau?

Die Stadtwerke würden jetzt eine Vorstudie in Auftrag geben; ein Architekturbüro soll ermitteln, ob ein Umbau genügt oder ein Neubau erforderlich ist. Hinsichtlich des Inselbad-Gebäudes gibt es noch Rechte der Erben des 2010 verstorbenen Architekten Professor Leonhard ­Riemerschmid, der den in Stahlbeton-Skelettbauweise erstellten Sommerbau 1970 entworfen hat. Insofern könnte sich eine Umgestaltung als schwierig erweisen. Ein Abriss und Neubau wären hingegen immer möglich. Bei dieser Variante sei auch ein Gestaltungswettbewerb denkbar.

In jedem Fall werde es „keinen Schritt geben, den wir ohne Beteiligung der Bürger machen“, sagte Neuner. Die Ergebnisse der Vorstudie sollen im ersten Quartal 2018 vorliegen. Bis dahin soll auch durch einen technischen Experten geklärt werden, wie die Becken saniert werden. Offen ist, wer den Umbau des Bades finanziert – Stadt oder Stadtwerke. Stadtkämmerer Peter Jung und Stadtwerke-Vorstand ­Christof Lange sollen sich hierzu einigen.

Werner Lauff

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