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Landkreis Landsberg: ein neuer Vorsitzender im Gartenbauverband

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Der neugewählte Vorstand des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege besteht aus Manfred und Elisabeth Haltmayr, Christian Hanglberger (Vorsitzender) und Susann-Kathrin Huttenloher als Geschäftsführerin (von links). © Osman

Landkreis – Führungswechsel beim Kreisverband für Gartenbau und Landespflege: Nachdem der Vorsitzende Werner Weber sein Amt aus persönlichen Gründen nach knapp zwei Jahren niedergelegt hat, musste bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof Probst in Weil neu gewählt werden. Einstimmig wurde Webers bisheriger Stellvertreter Christian Hanglberger zu seinem Nachfolger erkoren. Der Erpf­tinger führte den Verband faktisch bereits seit Webers Rücktritt. Er selbst wird vorerst ohne Stellvertreter auskommen müssen.

Für den Posten des zweiten Vorsitzenden fand sich unter den 25 stimmberechtigten Vertretern der Ortsvereine schlicht und einfach kein Kandidat – dies, obwohl Wahlleiter Josef Mayrock mehrmals nachhakte. Zwar ist der Kreisverband trotzdem handlungsfähig, da ein zweiter Vorsitzender nicht zwingend vorgeschrieben ist. Ein Problem gäbe es aber, würde Hanglberger ausfallen.

„Wir sind letzten Endes schon regierungsfähig, es fehlt nur der stellvertretende Ministerpräsident“, wie es Manfred Haltmayr augenzwinkernd ausdrückte. Er wurde im Amt des Kassiers bestätigt, seine Frau Elisabeth ist die alte und neue Schriftführerin. Kreisfachberaterin Susann-Kathrin Huttenloher bleibt Geschäftsführerin. Alle Ergebnisse fielen einstimmig aus.

Hanglberger will „da sein für die Vereine“ und sie gegenüber dem Landratsamt und den übergeordneten Verbänden vertreten. „Zusammen haben wir mehr Durchschlagskraft.“ Das Wichtigste für den 60-Jährigen aber ist die Freude am Garten. „Dieser Raum wurde uns von der Natur zur Verfügung gestellt, und wir haben die Verantwortung, ihn nicht zuzubetonieren.“

Das Thema Garten hat spätestens seit dem Artenschutz-Volksbegehren Auftrieb bekommen. Ideen wie das aus Österreich stammende Projekt „Zertifizierter Naturgarten“ dürften deshalb in der Öffentlichkeit gut ankommen und werden vom Kreisverband aufgegriffen, wie Huttenloher ankündigte. Im September sollen ehrenamtliche Zertifizierer ausgebildet werden, die auf Wunsch Privatgärten im Hinblick auf ihre Naturnähe bewerten.

Neben einer ökologisch ausgerichteten Gartengestaltung sieht Hanglberger in dem Projekt eine Chance zur Mitgliederwerbung, denn es können sich auch Gartenbesitzer melden, die keinem Verein angehören. „Über solche Aktionen bekommen wir mehr junge neue Mitglieder als mit Blumen und Gemüse“, ist der Rentner überzeugt. Zum Stichtag 30. Juni 2019 gehörten dem Verband 7.845 Mitglieder an. Geschäftsführerin Huttenloher hofft, dass in absehbarer Zeit die 8.000er-Marke geknackt wird. „Das muss doch zu schaffen sein.“

Auf der Agenda des Kreisverbands stehen heuer große Aufgaben, darunter die Beteiligung an der Landesgartenschau in Ingolstadt. Unter dem Motto „Blühende Gärten für Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge“ werden die Ehrenamtlichen im Mai eine Woche lang ein Programm im Lehrgarten des Bezirksverbands anbieten. Ende Juni findet nach dreijähriger Pause wieder der Tag der offenen Gartentür im Landkreis statt. Wie Huttenloher ankündigte, werden Gärten in Rott, Apfeldorf, Kinsau, Igling und Hofstetten zu besichtigen sein.
Ulrike Osman

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