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Landsberg – Das Krankenhaus in Buchloe nimmt momentan keine Patienten mehr an. Wer entlassen werden soll, muss warten. Der Grund: Vor einer Woche wurde dort ein Corona-Patient mit Verdacht auf eine Corona-Mutation eingeliefert. Der 29-jährige Mann stammt aus einer Flüchtlingsunterkunft im Landkreis Landsberg.
Dass bei dem 29-Jährigen ein Verdacht auf eine Virusmutation vorliegt, war dem Landratsamt bereits seit dem 22. Januar bekannt, informiert Pressesprecher Wolfgang Müller. Öffentlich wurde das aber erst durch die Pressemitteilung des Landratsamtes Ostallgäu vom 1. Februar. Der dortige Pressesprecher Thomas Brandl informierte, dass bei dem Patienten im Rahmen einer „ersten Laboranalyse das SARS-Spike-Protein 501Y“ nachgewiesen worden sei. Dies deute auf die sogenannte brasilianische oder auf die südafrikanische Mutation hin. Ein endgültiges Ergebnis erwarte man zum Wochenende. Bei den Mitarbeitern des Krankenhauses in Buchloe wurde ein Reihentest gemacht.
Warum der 29-Jährige nicht ins Klinikum Landsberg gebracht wurde, ist nicht bekannt. Wo ein Patient landet, entscheide die Rettungsleitstelle in Fürstenfeldbruck, sagen sowohl Müller als auch Dr. Alexander Schnelke, Ärztlicher Direktor des Klinikums Landsberg. Die Verbringung eines Landkreisbewohners nach Buchloe sei aber nicht unüblich. Die Abschottung der Buchloer Klinik kann Schnelke nicht erklären. Auch im Klinikum Landsberg habe man Verdachtsfälle auf Mutationen. Diese Patienten würden, genau wie ‚klassische‘ COVID-Patienten, komplett isoliert. Neue Patienten nehme man natürlich dennoch auf.
Wie durch den Buchloer Fall ebenfalls bekannt wurde, werden auch Bewohner der Seniorenwohngemeinschaft im Landkreis, bei der am Freitag Infektionen gemeldet wurden, auf Virusmutationen getestet. Mehr dazu hier.
Susanne Greiner