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Mit der Rikscha durch Schondorf

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Von: Dieter Roettig

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Rikscha Schondorf
Auf Probefahrt mit der Schondorfer Rikscha begibt sich hier Karin Dannhauer, chauffiert von Christine Cropp. Vor der Rikscha (von links) Kristina Dopp, Barbara Freier und Christiane von Bechtolsheim. © Roettig

Schondorf – In München hat sich der Rikscha-Service als umweltfreundliche Alternative zum Taxi längst für die Heimfahrt vom Biergarten oder für eine luftige Sightseeing-Tour durchgesetzt. Rikscha-Fahren ist hier ein besonderer, aber auch ein teurer Spaß. Nicht so in Schondorf, wo Seniorinnen und Senioren gratis durch die Gegend geschippert werden.

Freilich mit einem unterstützenden E-Motor wegen des hügeligen Geländes in Schondorf. Zudem sind die strampelnden Chauffeusen auch nicht mehr im jugendlich-ehrgeizigen Sportleralter. Begeistert von der beim BürgerBudget eingereichten, aber nur auf dem nicht geförderten Platz 5 gelandeten Idee, hat sich schnell das Schondorfer Rikscha-Team formiert: „Stadtradlerin“ Barbara Freier, Christine Cropp, Helga Gall, Susanne Matthes, Kristiane Dopp, Sabiene Michalsky und Christiane von Bechtolsheim.

Ihre Begeisterung war ansteckend. Sie suchten und fanden eine Finanzierungsmöglichkeit durch Sponsoren und konnten die Rikscha-Idee unter dem Dach des gemeinnützigen Vereins „Gemeinsam e.V.“ von Peter Raithel verwirklichen. Immerhin hat die Rikscha mit dem nachträglich eingebauten stärkeren E-Motor einen fünfstelligen Betrag gekostet. Beim Schondorfer Wochenmarkt wurde die Rikscha jetzt offiziell ihrer Bestimmung übergeben und wurde für Probefahrten rund ums Bahnhofscarré eifrig genutzt.

Barbara Freier betonte, dass sie und die Fahrercrew ihre Zeit „sinnvoll verschenken und mit den Passagieren vergnügliche Momente erleben wollen“. Oft fehlten Senioren und Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit, sich frei im Ort zu bewegen. Wer zur Eisdiele, ins Seniorenzentrum oder zu einem bestimmten Ziel gebracht werden will, kann die Rikscha unter Telefon 0176 / 47056703 kostenlos anfordern und sich frischen Wind um die Nase wehen lassen. Keine Angst: Laut Barbara Freier sind die Fahrerinnen geschult, die Rikscha entspricht dem hiesigen Sicherheitsstandard und alle notwendigen Versicherungen wurden abgeschlossen. Sogar eine Corona-bedingte Abtrennung zwischen Fahrer und Passagieren wurde eingebaut.

Die unterhaltsame Spazierfahrt soll nicht nur dem sozialen Miteinander dienen, sondern auch als Impuls, den innerörtlichen Autoverkehr zu reduzieren und über alternative Fortbewegungsmittel nachzudenken.

Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.schondorfer-rikscha.de.

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