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Noch drei kleine Baustellen

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Noch mit provisorischem Holzgeländer: Die neue Treppe am Lechhang ist fertig. Nur drei kleinere Baustellen müssen jetzt noch beseitigt werden; dazu zählt auch die letzte Stufe, die der Sprecher des Bürgerforums Landsberg, Dr. Rainer Gottwald (Foto), bemängelt. © FKN

Landsberg – Eine von Landsbergs Dauerbaustellen scheint nun ein Ende zu haben – zumindest fast. Die neue Treppe am Lechhang konnte noch kurz vor dem Ruethenfest freigegeben werden. Das Geländer ist noch ein Provisorium aus Holz, ein kleiner Hangrutsch südlich der Treppe muss noch beseitigt und eine fehlende Stufe ergänzt werden, dann kann das Kapitel geschlossen werden.

Im Frühjahr 2012 war die Treppe nicht mehr zu halten gewesen, erzählt der Leiter des städtischen Tiefbauamtes Hans Huttenloher. Der Hang war damals abgerutscht, die alte Treppe dadurch zur Seite gekippt. Irgendwann sei es einfach zu gefährlich gewesen und man musste die Treppenanlage sperren.

Immer wieder war es zu Verzögerungen des Baubeginns gekommen. Grund dafür waren laut Huttenloher vor allem die starken Regenfälle. Einmal sei der Bagger, der sich von unten nach oben arbeiten musste, sogar ins Rutschen gekommen. „Deshalb mussten wir warten bis alles trocken ist“, so der Leiter des Tiefbauamtes.

Nach Pfingsten konnten die Bauarbeiter dann endlich loslegen. Es sei nicht einfach gewesen, eine Lösung zu finden, die man auch verantworten könne, so der Tiefbauamtsleiter. Bohrpfähle sind nun nicht gesetzt worden, stattdessen errichteten die Bauarbeiter drei Stützmauern aus Wasserbausteinen, um den Hang zu sichern. Der Vorteil dabei: So konnte das abgerutschte Material, das den Weg blockierte, wieder verbaut werden. Zusätzlich wurden Drainagerohre verlegt, die das Regenwasser Richtung Lech ableiten. Der Arbeiter, der hier beschäftigt war, sei normalerweise in den Bergen beim Wildwasserverbau tätig. Dadurch dass es sich am Lechhang um eine ähnliche Situation handele, sei das natürlich ideal gewesen, so Huttenloher. Dann hat das Wetter doch noch mitgespielt, so dass die Baufirma Ende Juni mitteilen konnte: „Wir könnten es noch schaffen!“

Und tatsächlich: Einen Tag vor dem Beginn des Ruethenfestes – am 16. Juli – war die neue Treppe fertig und begehbar. Ganz abgeschlossen ist das Projekt, das insgesamt rund 143000 Euro kostet, allerdings doch noch nicht, so Huttenloher. Drei kleinere Baustellen müssen noch in Angriff genommen werden: Derzeit ist noch ein Geländer aus Holz am Treppenaufgang angebracht. Das ist allerdings nur ein Provisorium. „Das vorgesehene Geländer aus Stahl wird gerade produziert“, so Huttenloher. Dies konnte erst nach der Fertigstellung der Treppe geschehen, weil erst dann die exakten Neigungen vermessen werden können.

Insgesamt sei die neue Treppe relativ flach gestaltet, nur das letzte Stück sei recht steil geraten, so der Tiefbauamtsleiter. Hier wurde eine Stufe vergessen, die nun nachträglich ergänzt werden muss. „Die fehlende Stufe ist nicht akzeptabel“, so Huttenloher. Im Stress habe die Pflasterfirma wohl eine Stufe zu wenig gemacht: „Das ist menschlich“, so Huttenloher dazu.

Geländer und fehlende Stufe dürften aber in maximal einer Woche erledigt sein. Der kleine Hangrutsch südlich der Treppe dürfte etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen. Allerdings werden die noch ausstehenden Arbeiten wohl erst in einigen Wochen in Angriff genommen, da die Baufirma nun erst einmal Sommerferien macht.

Warum nicht ohne Stufen?

Die neue Treppe am Lechhang ist gerade einmal seit zwei Wochen fertig, da wird schon Kritik laut: Sprecher des Bürgerforums Landsberg Dr. Rainer Gottwald wandte sich nun an den Stadtrat und kritisierte die Umsetzung der Treppe.

„Brutal steil“ sei das letzte Stück der Treppenanlage. Das habe zur Folge, dass es gefährlich sei, hier ein Fahrrad nach oben zu schieben. Tiefbauamtsleiter Hans Huttenloher hatte mit diesem Kritikpunkt offenbar schon gerechnet und darauf hingewiesen, dass hier eine fehlende Stufe noch ergänzt wird (siehe oben).

Auch das Vorhaben der Planer, den oberen Einstieg an der von-Kühlmann-Straße um einige Meter in Richtung Fußgängerüberweg zu verschieben, sei offenbar nicht um- gesetzt worden, so Gottwald. Zudem kritisiert er, dass der Aufgang nicht von Anfang an stufenfrei konzipiert worden ist.

Astrid Erhard

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