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Nur Passendes darf ins Stadttheater – Ziele abgesegnet

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TONI SCHWAIGER, Landsberg – Aus acht mach sieben und abgeschlossen ist die Zieldiskussion fürs Stadttheater. Dem Acht-Punkte-Papier der Arbeitsgruppe wollte der Stadtrat vergangene Woche nicht vollumfänglich folgen, setzte kurzerhand den Rotstift an. Demnach steht der Musentempel professionellen Veranstaltern und Agenturen aus Stadt und Landkreis nur dann zur Verfügung, wenn es „stiltechnisch reinpasst“, so der designierte Theaterleiter Florian Werner. Den kulturellen Zielen folgend sollte das Stadttheater eigentlich auch professionellen Veranstaltern und Agenturen offen stehen. Nach Ansicht Werners aber muss es Aufgabe des Theaterleiters sein, zu entscheiden, was auch vom Niveau her reinpasst und was nicht. OB Ingo Lehmann (SPD) fürchtete gar um die „freie Handlungsfähigkeit des Theaterleiters“ und riet, Punkt 7 ersatzlos zu streichen. Dem folgte das Plenum widerspruchslos und segnete ebenso einstimmig das Zielpapier ab. „Qualität vor Quantität“ steht als allumfassendes Leitziel über den noch verbleibenden sieben Punkten und ist in den Augen von Theaterleiter Werner „sehr wage formuliert“ – vor allem die Qualität betreffend. Sie sei nur dann gewährleistet, wenn die künstlerische Leitung in alle Fragen der Programmzusammenstellung integriert ist. Wichtige Voraussetzung sei zudem, dass es für jedes Angebot auch das entsprechende Publikum gibt. Das erste Belegungsrecht bei der Spielplanung soll der künstlerische Leiter haben. Dabei genießt, der Tradition des Stadttheaters folgend, das Schau- spiel auch in Zukunft besonders hohen Stellenwert. Und in diesem Zusammenhang ebenso die Förderung und Unterstützung der Kulturschaffenden aus Stadt und Landkreis Landsberg. Schulen sollen das Theater verstärkt für ihre Arbeit nutzen können. Ohnehin ist Werner die Theaterpädagogik sehr wichtig. Massiv wolle er dieses Ziel 5 verfolgen, denn das sei in Landsberg nie wirklich geschehen. Erste Gespräche mit Schulen habe er schon geführt, so Werner am Mittwoch im Stadtrat. Die intensive Zusammenarbeit mit dem Nachwuchs soll nach seinen Vorstellungen unter anderem in Jugendtheater-Produktionen münden. Einiges nach- zuholen gebe es für die ältere Generation. Sehr zur Freude von Seniorenreferentin Martha Borgmann (UBV) kündigte Werner Nachmittagsveranstaltungen speziell für diese Altersgruppe an. Die zuletzt vieldiskutieren Eigenproduktionen sind in Zukunft nicht ausgeschlossen. Allerdings bedürfen sie eines Auf- trages durch den Stadtrat und einer klaren Kalkulation.

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