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Prixgelände und (k)ein Ende?

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Ein schönes Modell – aber eben nur eine „Richtlinie für den endgültigen Bebauungsplan“ des Prixgeländes zwischen Schulstraße und Bahnlinie. © Roettig

Schondorf – Wieder mal ist in der vergangenen Woche das Thema Wohnsiedlung auf dem ehemaligen Prixgelände heiß diskutiert worden von Schondorfs Gemeinderäten, die zweiter Bürgermeister Martin Wagner zur „Feriensitzung“ ins Rathaus einberufen hatte. Letztendlich wurde der Planentwurf vom Architekturbüro „vonMeierMohr“ dann doch einstimmig abgesegnet und damit der Weg freigemacht für ein beschleunigtes Verfahren und die weiteren Schritte bzw. Verhandlungen sowie die Investorensuche.

„Dieser Bebauungsplan dient nur als gute Richtlinie“, betonte Martin Wagner. „Letztendlich wird hier einiges geändert, angepasst und verbessert werden müssen. Darum empfehle ich, sich jetzt nicht in Detail-Diskussionen zu verrennen.“ Seit die Gemeinde vor zwei Jahren das rund zwei Hektar große Industriegelände zwischen Schulstraße und Bahnlinie für über vier Millionen Euro gekauft hat, sind bereits diverse Planungen, Konzepte und Entwürfe durchdiskutiert, abgelehnt und geändert worden. 

Angesichts der angespannten Haushaltslage wird nunmehr mit Volldampf an einem weiteren geänderten Bebauungsplan gearbeitet, der laut Architekt Helgo von Meier bis zum Frühjahr 2016 stehen soll. Bis dahin sind noch komplizierte Verhandlungen unter anderem mit dem Landratsamt Landsberg angesagt. Hier müssen die Umbau- beziehungsweise Erweiterungsarbeiten an der Wolfgang-Kubelka-Realschule (WKR) mit in die Planungen einbezogen werden, die bereits im kommenden Frühjahr beginnen sollen. Ebenso die Energieversorgung, wo man sich für ein Blockheizkraftwerk mit Gas oder für eine Holzpelletheizung (von der Realschule favorisiert) entscheiden muss. Schondorfs Verwaltungschef Ralf Müller zeigte sich zuversichtlich, die Verhandlungen mit dem Landkreis zügig auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. 

Eine lebhafte Diskussion entwickelte sich um das gemeindeeigene Wohnhaus an der Schulstraße, das im Zuge der Realschul-Umbauten eventuell abgerissen werden sollte. Im Bebauungsplan sei bereits ein Ersatzhaus vorgesehen. Der Gemeinderat entschied sich hier aber einstimmig für den Erhalt des Hauses, für das es laut Ralf Müller Bestandsschutz gebe. Die Mieter des Dreispänners, unter anderem auch Asylbewerber, werden ob dieses Votums für den Erhalt des Hauses aufatmen. Wortmeldungen unter anderem zu Dachneigungen der zu errichtenden Wohngebäude, Bezäunungen, Gehwegen zwischen den Häusern, Carports, und Stellplätzen wurde entgegengehalten, man möge sich hier bis zur Detailplanung ge-dulden, da hier auch die künftigen Investoren mitreden wollen. 

„Bitte nicht alles kaputtdiskutieren“, bat Architekt Helgo von Meier hier abschießend. Da mit dem einstimmigen Gemeinderats-Votum nunmehr das sogenannte „Beschleunigte Verfahren“ in die Auslegung geht, darf gehofft werden, dass die unendliche Prix-Geschichte bald zum Planungsab-schluss kommt.

Dieter Roettig

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