Schanze oder Spielgerät
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Lechmühlen – Ist die sechs Meter hohe Schanze, die im Fuchstaler Ortsteil Lechmühlen zwischen einem Stallgebäude und der Kreisstraße steht, rechtens? Mit diesem Thema wird sich demnächst ein Baukontrolleur des Landratsamts und dann die Kreisbehörde selbst befassen.
Die Rampe auf landwirtschaftlichem Grund wird, wie der 16-jährige Sohn des Grundstückseigentümers aus Lechmühlen erklärt, nur von ihm und einem älteren Freund aus dem nahen Mundraching für extreme BMX- bzw. Mountainbike-Akrobatik genutzt. Dabei tragen sie stets Helm sowie Schoner für Knie und Ellenbogen. Voraussetzung für das Extrem-Biking sei trockenes Wetter.
Die Rampe war früher nur halb so hoch. Der Jugendliche und sein Freund haben sie nach eigenen Worten im vergangenen Jahr deutlich aufgestockt. Die jetzige Höhe beträgt mit dem Podest gut sechs Meter. Um das Gestell zu stabilisieren, sind zusätzlich zur Holzkonstruktion unten auch Eisenelemente verbaut worden. In der Gemeinde Fuchstal sei dazu nie ein Bauantrag behandelt worden, wie Bürgermeister Erwin Karg gegenüber dem KREISBOTEN schildert. Er selbst würde diese hohe, steile Rampe nie herunterfahren, kommentiert der Rathauschef.
In der sportlichen Angelegenheit sei man bisher nach dem Motto verfahren „Wo kein Kläger, da kein Richter.“ Auf Anfrage des KREISBOTEN erläutert Landratsamts-Pressesprecher Wolfgang Müller, dass ein Mitarbeiter des Bauamtes sich die Konstruktion vor Ort anschauen werde. Zu klären sei, ob die Anlage noch als „großes Spielgerät“ durchgehe, was er sich kaum vorstellen könne, oder ob für die Schanze sogar eine Genehmigung notwendig wäre. Sollte das tatsächlich der Fall sein, könnte es schlimmstenfalls, aus Sicht der beiden Biker, zu einer Beseitigungsanordnung kommen.
Johannes Jais