- 0 Kommentare
- Weitere
Landsberg – Wer kennt das aus Vor-Corona-Zeiten nicht: Man plant einen Krankenbesuch am Klinikum Landsberg, kann dabei nicht aufs Auto verzichten und steht dann vor dem klinikeigenen Parkplatz, der wieder mal heillos überfüllt ist – unter anderem zweckentfremdet von „Dauerparkern“. Doch damit ist bald Schluss. Das Klinikum führt ab 1. August eine professionelle Parkraumüberwachung ein. Und die übernimmt „mit Fingerspitzengefühl“ die fair parken GmbH mit Sitz in Düsseldorf.
„Die Parksituation wird in Kürze für Patienten, Besucher und Mitarbeiter deutlich besser“, verspricht die Klinikum-Leitung in einer Presseerklärung. Und beruhigt: „Das Parken auf unserem Parkplatz bleibt weiterhin kostenfrei!“ Allerdings werde die Parkzeit für Besucher auf drei Stunden begrenzt – nachzuweisen mittels Parkscheibe im Auto.
Stationäre Patienten erhalten einen Parkausweis mit einer eingeschränkten Gültigkeitsdauer. Und für die Mitarbeiter des Klinikums gibt es kostenfreie Ausweise, die zum Parken auf der allgemeinen Parkfläche berechtigen. Auf der Parkfläche des Medizinisches Versorgungszentrums (MVZ), dem Tochterunternehmen des Klinikums Landsberg für ambulante Eingriffe, dürfen Patienten und Mitarbeiter des MVZ nur mit Ausweisen des Klinikums parken. Zudem befinden sich am Haupteingang befinden sich wie gewohnt Stellplätze, die für Behinderte ausgewiesen sind sowie ein „Storchenparkplatz“. Zusätzlich stehen dort Stellplätze für Notärzte zur Verfügung.
Die Stadt ist raus
Und warum diese Park-Neuregelung? Ein Teil der etwa 420 Stellplätze umfassenden Parkfläche war, wie im KREISBOTEN mehrfach berichtet, bislang an die Stadt Landsberg verpachtet und wurde als P+R-Platz genutzt. „Dies führte jedoch zunehmend zu Problemen, da Patienten, Besucher und Mitarbeiter des Klinikums oftmals keine freien Parkplätze mehr fanden“, erläutert Klinikums-Sprecherin Regina Müller. So seien auch immer häufiger Fahrzeuge in sicherheitsrelevanten Bereichen auf dem Klinikgelände abgestellt worden – etwa in den Feuerwehrzufahrten oder Rettungswegen. Inzwischen sind die Verträge mit der Stadt gekündigt worden, sodass die gesamte Fläche künftig nur noch dem Klinikum zur Verfügung steht.
Immer mit Parkscheibe
Die Überwachung der Parkscheibenregelung sowie der Parkberechtigungen führt die fair parken GmbH durch, die nach eigenen Angaben bundesweit für über 300 Auftraggeber etwa 1.100 Objekte überwacht und bewirtschaftet – auch für zahlreiche Kliniken. In der Lechstadt betreut das Düsseldorfer Unternehme unter anderem den Rewe-Parkplatz in der Breslauer Straße, was bei der Einführung vor gut einem Jahr für reichlich Unmut gesorgt hatte.
Das fair parken-Konzept setzte auf die „schrittweise Einführung“ der Parkraumbewachung, so Miller. Das bedeutet für Landsberg: Der Start am 1. August erfolgt mit dem Aufstellen der Hinweisschilder auf dem Klinikgelände und einer zweiwöchigen Einführungsphase. Zunächst würden die Parkenden auf die neue Regelung und die Auslage der Parkausweise beziehungsweise -scheibe hingewiesen werden. Ab dem 16. August wird es dann ernst. Wer sich nicht an die Parkregeln hält, bezahlt zunächst eine „reduzierte Vertragsstrafe“: 9,90 Euro. Nach weiteren zwei Wochen, also ab 1. September, geht es in die Vollen; dann sind bei Verstößen 24,90 Euro fällig. Miller: „Durch diese schrittweise Hinweisphase können sich alle Beteiligten an die neuen Parkregeln gewöhnen.“
Kontrolliert wird durch Mitarbeiter von fair parken. Wer mit deren Tätigkeit nicht zufrieden ist oder ein Problem mit seiner „Vertragsstrafe hat, kann das fair parken-Service-Team direkt unter Telefon 0211/95433711 erreichen – von Montag bis Samstag. Alternativ auch per E-Mail unter info@fairparken.com.
kb/oni