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VR-Sozialpreis: Auszeichnungen für besondere Projekte

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Beste Stimmung bei Gastgebern, Preisträgern und Ehrengästen des VR-Sozialpreises, darunter Kerstin Schreyer, Bayerns Ministerin für Familie, Arbeit und Soziales (letzte Reihe, 8. von rechts). © Roettig

Landkreis – Spannend wie bei der Oscar-Verleihung ging es im Festsaal des Landratsamtes zu. Alle 23 Nominierten des VR-Sozialpreises wurden ausführlich vorgestellt, bevor Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg mit wissendem „And the winner is“-Blick ans Mikrophon trat. Kein Neid, sondern anerkennender Beifall kam von den diesmal leer Ausgegangenen für die Preisträger: FT Jahn Lauffreunde Landsberg, „Die Ehrenamtlichen“ des Kreisseniorenheimes Vilgertshofen und die Lebenshilfe Landsberg. Sie wurde gleich zweimal ausgezeichnet. Insgesamt 7.200 Euro gingen an die Preisträger.

Unter den vielen Ehrengästen wie den Landtagsabgeordneten Gabriele Triebel und Alex Dorow, der stellvertretenden Landrätin Ulla Kurz und Landsbergs drittem Bürgermeister Axel Flörke war auch hoher Besuch aus München: Kerstin Schreyer, die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales. Sie wollte bei der größten Aktion dieser Art in der Region dabei sein, die im Jahr 2010 von der VR-Bank Landsberg-Ammersee ins Leben gerufen wurde. Vor ihr waren bereits Markus Söder als Finanz- und Heimatminister und Barbara Stamm, damals noch Landtagspräsidentin, zu Gast in Landsberg. Was von der Gewichtigkeit des VR-Sozialpreises zeugt.

Wie VR-Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg mit Stolz betonte, wurden seit der Gründung des VR-Sozialpreises 225 Projekte unterschiedlichster sozialer Couleur eingereicht, wovon 35 mit Geldprämien und Trophäen bedacht wurden. Dies beweise die „höchste Dichte an Ehrenamt im Landkreis“.

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Bayerns Ministerin für Familie, Arbeit und Soziales Kerstin Schreyer mit VR-Vorstandsvorsitzender Stefan Jörg. © Roettig

Ministerin Schreyer wies in ihrem Grußwort darauf hin, dass Bayern bundesweit in Sachen Ehrenamt führend sei und Landsberg einen Spitzenplatz einnehme. Die Staatsregierung tue aber auch viel für die freiwilligen Helfer, wie etwa mit der Einführung der Ehrenamtsversicherung oder der Ehrenamtskarte. „Wir tun alles, damit es rund läuft. Soziales Engagement und Ehrenamt sind schließlich der Kit in unserer Gesellschaft“, so Schreyer. Sie schloss mit einem Zitat von Adolf Kolping als Kompliment für die Ausgezeichneten: „Wenn jeder auf seinem Platz das beste tut, wird es in der Welt bald besser aussehen“.

Sportliches Engagement

Den im letzten Jahr eingeführten Sonderpreis in der Kategorie Sport erhielten die Lauffreunde von der FT Jahn Landsberg für ihre seit 2014 organisierten Silvester-Benefizläufe. Das Startgeld wird dabei in Form einer Spende entrichtet. Zur letzten Jahreswende kamen 6.000 Euro zusammen, die an soziale Einrichtungen weitergereicht wurden.

Der Helferkreis „Die Ehrenamtlichen“ vom Kreisseniorenheim Vilgertshofen bemüht sich seit Jahren, dass sich die Senioren hier schnell einleben, geborgen fühlen und Bezugspersonen haben. Für ihre Stammtische mit Musik und Gesang, Besuchsdienste, Vorträge und vieles mehr bekamen „Die Ehrenamtlichen“ den VR-Sozialpreis 2019 überreicht.

Gleich zwei Preise sprach die Jury der Lebenshilfe Landsberg zu. Einmal für ihre Initiative SAM, was „Soforthilfe am Menschen“ bedeutet. Die ehrenamtlichen Mitglieder stehen dabei Eltern von Kindern mit Handicap in nahezu allen Lebensbereichen zur Seite, demnächst sogar mit einer Krisen-Hotline rund um die Uhr. Für ihr außergewöhnliches Theaterprojekt gab es einen zusätzlichen Preis. Menschen mit Behinderung dürfen bei Aufführungen im Rampenlicht stehen, Applaus einheimsen und sich gleichwertig fühlen.

Für Ministerin Kerstin Schreyer war der Besuch in Landsberg kein Pflichttermin, sondern ein ehrliches Anliegen. Das zeigte sich beim Empfang nach dem offiziellen Teil, wo sie sich nahbar und ohne Zeitdruck unter die große Landsberger Ehrenamtsfamilie mischte und anbot, sie bei Fragen oder Problemen direkt zu kontaktieren.

Dieter Roettig

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