Ein weiterer Punkt des B2 Ausbaus ist die Stelle nördlich von Weilheim. Dabei soll der Abschnitt von Unterhausen nach Wielenbach in Fahrtrichtung Weilheim zu einer dreispurigen Straße ausgebaut werden. Die Bearbeitung ruhe jedoch derzeit, da zunächst eine Entscheidung über die Ortsumfahrung Weilheim getroffen werden müsse. Ein Problemkind des Vorhabens ist der Abschnitt von Wielenbach nach Pähl. Hier soll ebenfalls eine dreispurige Straße in Fahrtrichtung München und Weilheim ausgebaut werden und außerdem soll es einen höhenfreien Anschluss der St2066 (Tutzing) geben. Jedoch laufen diesbezüglich Klageverfahren, die den Ausbau aufhalten.
Ein weiterer Punkt des B2 Ausbaus ist die Ortsumfahrung Weilheim. Dieses Thema sei als besonders dringlich eingestuft worden, so Lenker. Der Abteilungsleiter drückte in diesem Zusammenhang sein Unverständnis für die Situation aus, denn bereits „rund eine Mio. Euro wurden in Ingenieurs- und Planungsarbeiten gesteckt“. Man befinde sich derzeit noch in der zweiten Phase, der Vorplanung. Eine Festlegung der Vorzugstrasse ist nun erforderlich. Die Entscheidung kann aber „nur mit der Zustimmung der jeweiligen Kommune“ getroffen werden, so Lenker. Nachdem er auch noch kurz auf einige Maßnahmen des Staatlichen Bauamts im Loisachtal, wie den Auerbergtunnel oder die Ortsumfahrung Oberau, eingegangen war, konnten Fragen gestellt werden.
„Es ist fahrlässig, so mit kostbarer Fläche umzugehen“, sagte Michael Sendl, Inhaber Biomichl, über den Ausbau zur dreispurigen Straße zwischen Wielenbach und Pähl. Er fragte, ob eine Verkehrsentlastung nicht über einen zweispurigen Kreisverkehr möglich sei. Lenker verneinte und wies auf die große Gefahr hin, die ein solcher Kreisverkehr mit sich bringt.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde RideBee von Gründer Fabian Seitz vorgestellt. Es ist ein Tool zum Bilden von Fahrgemeinschaften, dass sich insbesondere an Unternehmen richtet. Über die Plattform kommen Fahrende und Mitfahrende zusammen, können kommunizieren und somit Geld und Emissionen sparen. Der Unterschied zu anderen Tools ist der Verwendungszweck, der sich vor allem auf den Arbeitsweg bezieht. „Es ist auch möglich, dass sich mehrere Firmen aus einem Gewerbegebiet zusammenschließen“, erklärte Seitz. Außerdem differenziert RideBee auch zwischen flexiblen Fahrern und jenen mit festem Startpunkt. Das Tool stieß bei den Ausschussmitgliedern auf reges Interesse.
Im letzten Teil der Sitzung ging Elke Christian, Leitung der IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt, auf die aktuelle Lage der IHK ein. Dabei stand insbesondere der Ukrainekrieg und die damit verbundene Preissteigerung im Vordergrund. Rund 87 Mrd. Euro Mehrkosten hat das im Vergleich zu 2021 zur Folge. Ebenfalls negativ zu bewerten sei die Lieferkettenstörung, der Rohstoff und Fachkräftemangel sowie die starke Abhängigkeit von Russland und China. Doch es gibt auch Hoffnung bei den Dienstleistungen. Hier ginge es nun wieder bergauf. Zum Abschluss erwähnte Christian, dass die Corona-Hilfsprogramme am 30. Juni abgeschlossen werden.
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