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Staatliches Schulamt Weilheim entwarnt: Kein Lehrkräftemangel im Landkreis

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Von: Stephanie Novy

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Grundschule am Hardt in Weilheim
An den Grund- und Mittelschulen im Landkreis, wie hier die Grundschule am Hardt in Weilheim, herrscht laut Staatlichem Schulamt kein Lehrkräftemangel. © Novy

Landkreis – Derzeit liest man in vielen Medien von einem massiven Mangel an Lehrkräften – deutschlandweit. Doch wie sieht die Situation im Landkreis aus?

40 000 Lehrkräfte fehlen zum Schuljahresbeginn 2022/23 an den Schulen in Deutschland. Zu dieser Einschätzung kommt der Deutsche Lehrerverband. Der bayerische Landesverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft warnt vor allem vor fehlendem Personal an den Grund-, Mittel- und Förderschulen.

Was bedeutet das nun für den Landkreis? Das hiesige Staatliche Schulamt gibt Entwarnung: „Im Schulamtsbezirk fehlen weder an den Grundschulen noch an den Mittelschulen Lehrkräfte. An beiden Schularten konnten alle Klassleitungen mit ausgebildeten Lehrkräften besetzt werden.“ Man habe sogar für mögliche Ausfälle vorgesorgt: Es seien „65 Lehrkräfte in der Mobilen Reserve tätig, die im Bedarfsfall erkrankte Lehrkräfte oder Lehrkräfte auf Fortbildungen ersetzen können. Weiterhin ist eine Reihe von zusätzlichem Personal tätig, das zur Differenzierung und Förderung eingesetzt werden kann“.

Auch die zusätzlichen ukrainischen Kinder scheinen gut unterzukommen. Laut Schulamt waren im Juli 2022 circa 200 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine in den Grund- und Mittelschulen angemeldet. „Diese Zahlen dürften nach aktuellem Stand auch für den Schulanfang 2022/2023 gelten.“ Zu einer „Problemlage“ führe dies aber nicht.

Für die Jahrgangsstufen fünf bis neun werden für die Schülerinnen und Schüler, die aktuell aufgrund fehlender oder nur geringer Deutschkenntnisse noch nicht am Regelunterricht teilnehmen können, sogar Brückenklassen an Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien eingerichtet. „Sie verfolgen das Ziel, die Schülerinnen und Schüler vor allem durch den Aufbau von Sprachkenntnissen fit für eine künftige Teilnahme am Regelunterricht zu machen. Deshalb liegt der Schwerpunkt der Brückenklassen mit zehn Wochenstunden Deutsch als Zweitsprache auf der Deutschförderung. Darüber hinaus stehen Mathematik und Englisch verpflichtend auf dem Stundenplan.“ Aktuell seien im Bereich der Mittelschulen an der Wilhelm-Conrad-Röntgen Mittelschule Weilheim, an der Bürgermeister-Prandl-Mittelschule Penzberg sowie an der Mittelschule Steingaden Brückenklassen eingerichtet.

Allgemein teilt das Schulamt mit, dass 44 Lehrkräfte mit abgeschlossener Lehramtsqualifikation ihren Dienst im September angetreten haben. Der Nachwuchs steht auch schon in den Startlöchern. Insgesamt beginnen 27 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter im Landkreis die zweite Phase und damit den praktischen Teil ihrer Lehrerausbildung, den Vorbereitungsdienst. Dieser schließt sich an das erfolgreich absolvierte Lehramtsstudium an.

Ein Schwerpunkt an allen Schulen in diesem Jahr wird die Digitale Bildung sein. Fördergelder der Regierung sollen genutzt werden, um „eine zeitgemäße technische Ausstattung der Schulen“ zu schaffen. Zudem gebe es eine „Fortbildungsoffensive“ für Lehrkräfte, um „ihre technischen und didaktisch-methodischen Kompetenzen im Bereich der digitalen Bildung“ zu erweitern.

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