Bei dem Jurybesuch versuchten Huglfing und Schönberg nun, eine gute Platzierung oder sogar den Bundeswettbewerb zu erreichen. Die Landeskommission unter Leitung von Dr. Jörg Hirsche vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hatte die Aufgabe, die Qualifizierung die Medaillen zu ermitteln. Wenige Tage nach der Besichtigung dann die Nachricht: Gold für Huglfing. Das bedeutet, die Gemeinde wird – zusammen mit zwei weiteren aus Mittel- und Oberfranken – Bayern im kommenden Jahr beim Bundesentscheid vertreten.
Für Schönberg hat es zwar nicht ganz zum Gold-Status gereicht. Aber die Gemeinde kann sich über eine Auszeichnung in Bronze freuen.
Bei der vorangegangenen Besichtigung in Huglfing startete die Jury am Bahnhof. Landrätin Andrea Jochner-Weiß begrüßte die Mitglieder und zahlreichen Gäste mit dem Hinweis, dass Huglfing schon mal eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung als Potenzial besitze, was im Hinblick auf künftige Entwicklungen sehr positiv sei. „Zudem befindet sich auf dem Gemeindegebiet ein wesentlicher Teil der Grasleitner Moorlandschaft“, so die Landrätin. „Das ist für unsere Region ein sehr wichtiger Faktor bei den Themen Artenschutz und Klimaschutz.“
Bei dem Rundgang wurden die Kunstausstellung, das Café, die Umnutzung des Stellwerkes und weitere Planungen vorgestellt. Die Jury nahm dann die Umgestaltung des neuen Friedhofs, die Kleingartenanlage Steinmauer und Neubaugebiete in Augenschein. Danach wurde von Bürgerinnen und Bürgern über den Rathausumbau informiert. Im Pfarrstadel wurde zur Ausstellung über die Vereine ein Klavierstück dargeboten, dann ging der Weg über den herbstlich blühenden Kirchenschmuckgarten am neuen Feuerwehrhaus zum Hungerbach. Im Schmitterhof wurde ein Film über das Leben am Hungerbach gezeigt. Auch die Kleinsten beteiligten sich, darunter die Kindergartenkinder, die den Gästen das Huglfinglied vorsangen. Bürgermeister Markus Huber und Altbürgermeister Bernhard Kamhuber berichteten über weitere Details ihrer Gemeinde. „Es ist ein Geschenk für den Ort, am Wettbewerb teilnehmen zu dürfen“, sagte Huber.
In Schönberg war für alle Teilnehmenden der Rundblick ein beeindruckendes Erlebnis. „Wir leben hier in einem einzigartigen Kulturraum, dem Pfaffenwinkel. Dieser historische Hintergrund hat auch Schönberg geprägt“, sagte die Landrätin. Bei der Begutachtung durch die Jury wurden die bürgerlichen Eigenleistungen beleuchtet, etwa beim Pfarrhaus, bei der Kirche, beim neuen Obstgarten, bei der Kläranlage, bei der Wasserversorgung und beim neu gestalteten Dorfplatz mit Motorikpark und Spielplatz. Rottenbuchs Bürgermeister Markus Bader stellte die Entwicklungskonzepte und Planungen vor und betonte den Zusammenhalt im Dorf und das gemeinsame Lösen von Problemen. Ein gutes Beispiel dafür sei der Vereinetreff, der ehrenamtlich bewirtschaftet wird, nachdem die Gastwirtschaft geschlossen wurde.
Bilder, Videos und aktuelle Ereignisse aus Ihrer Heimat: Besuchen Sie den Kreisboten Weilheim-Schongau auch auf Facebook.
Von Kreisbote