Einzige Möglichkeit
Die einzige Möglichkeit wäre, den Geltungsbereich nach Westen hin zu erweitern. Dieser Weg wird auch eingeschlagen. Beschlossen wurde im Gemeinderat die Aufstellung des Bebauungsplanes „Wärmeversorgung Herzogsägmühle“ – allerdings mit einem geänderten Lageplan für den Gebäudetrakt der Hackschnitzelheizung. Die Kosten des Verfahrens, konkret für die erneute Änderung, trägt die Herzogsägmühle.
Das Grundstück, das zunächst als Standort vorgesehen war, misst in seiner Fläche 2,2 Hektar. Der Alternativstandort weiter westlich umfasst 5,4 Hektar. Freilich wird nicht alles für Gebäude und Technik benötigt. Die Gebäude und die Technik sollen eher im Süden dieser Fläche positioniert werden. Weiter westlich ist das Peitinger Klärwerk gelegen; dazwischen fließt die Peitnach, die dort noch knapp einen Kilometer zurücklegt, bevor sie in den Lech mündet.
Ob bei der neu festgelegten Fläche Belange des Naturschutzes denn nicht ebenfalls greifen würden, wollte sich Gemeinderat Thomas Elste (Grüne) erkundigen. Andreas Kurz, seit 2023 Geschäftsführer der Diakonie Herzogsägmühle (wir berichteten), gab dazu die Antwort, auch das müsse im Laufe des Verfahrens abgeklärt werden.
Marion Gillinger (ÖDP) fragte nach, ob die Energiezentrale mit Solarmodulen versehen werde. „Das prüfen wir gerade“, sagte dazu Herzogsägmühle-Chef Andreas Kurz, der gemeinsam mit Architekt Stefan Hofer aus Memmingen (Büro „Raumsequenz“) Fragen aus dem Gremium beantwortete. Abgeklärt werden soll, wie Gemeinderätin Gillinger anregte, zudem der Aspekt, ob Wasser vom Lech für den Betrieb von Wärmepumpen verwendet werden könne.
Zwei Standbeine
Gemeinderat Andreas Barnsteiner brachte noch das Stichwort des Hochwasserschutzes zu Gespräch. Dies sei bei diesem Feld nahe am Lechstausee schließlich ein wesentlicher Aspekt. Außerdem empfahl er, die Wärmeversorgung über die Energiezentrale auf zwei Standbeine zu stellen, wobei zusätzlich eine Wärmepumpe in Betracht käme. Denn es gebe Zeiten, „da sind Hackschnitzel rar“, sagte der Gemeinderat von der Bürgervereinigung. Dies wisse er als Landwirt und zudem als Aufsichtsratsvorsitzender der Futtertrocknung Altenstadt, wo als primärer Energieträger ebenfalls Hackschnitzel verfeuert werden.