Die Thematik selbst war in der offiziellen Tagesordnung als ‚Grundsatzbeschluss zum Bau eines Kindergartens an der Jahnstraße in Altenstadt‘ benannt worden, womit vor allem die der Gemeinde gehörende Wiesenfläche südlich des jetzigen Kindergartens und der Jahnstraße gemeint ist. Aber auch auf der Erweiterungsfläche für den Friedhof nördlich der Jahnstraße und ostwärts des Kindergartens hatte der Bürgermeister auf der von ihm präsentierten Kartenansicht einen weiteren Kreis gemacht. Beide Kreise umfassen jeweils eine Fläche von etwa 3.500 Quadratmeter, die für die Errichtung eines Kindergartens benötigt werden.
Bernhard Schöner hakte nach, ob der Neubau „nicht wohnungsnah ganz woanders“, also zentraler, gebaut werden kann. Ihm leuchte nicht ein, was die Vorteile von „zwei Kindergärten direkt nebeneinander“ sind. Kögl begründete dies damit, dass „der Kindergarten auch die Hortbetreuung mit übernimmt“ und „die Nähe zur Schule“ dadurch Sinn mache. Dass die schon lange umstrittene derzeitige Nutzung von Räumen in der Grundschule für die Hortbetreuung keine Dauerlösung darstellt, war auch bei einer Begehung im letzten Jahr bestätigt worden.
Kögl räumte aber auch ein, dass es sich bei der Fläche südlich der Jahnstraße „planungsrechtlich um eine grüne Wiese“ und somit um eine landwirtschaftliche Fläche handelt, wo zunächst einmal „kein Baurecht“ bestehe. Gleichwohl sei die Jahnstraße nach wie vor sein „Favorit“.
Obwohl er selbst einen Neubau für notwendig hält, sei er „kein Fan davon, jetzt auf der grünen Wiese den Kindergarten da irgendwo willkürlich reinzupflastern“ entgegnete Andreas Nuscheler. Er machte den Vorschlag, das frühere Lehrerhaus unmittelbar ostwärts der Grundschule in die weitere Betrachtung mit einzubeziehen. Wenn man das alte Haus abreißen würde, habe man auch dort die Möglichkeit, einen Kindergarten zu errichten. Parkplätze seien schon vorhanden und die Nähe zum Hort sei auch gegeben.
Konstantin Papamichail wiederum plädierte dafür, zunächst einmal einen Informationsabend für die Eltern zu veranstalten und diese mit einzubeziehen. „Wir können nicht immer alle mit ins Boot nehmen“, widersprach Johann Deschler. Und der Bürgermeister erinnerte nochmals daran, dass in der Sitzung lediglich der Grundsatzbeschluss erfolgen soll, dass ein Kindergarten gebaut wird und verwies dabei auf die vorgesehene Klausur hierzu.
Letztendlich schlug Helmut Horner zum weiteren Vorgehen vor, „dass wir uns auf diese drei Gebiete vom Ansatz her gleichwertig konzentrieren“. Auch habe man Zahlen, die man analysieren könne als auch Zahlen, „wieviel Plätze wir brauchen“. Somit dürfte sich bei der Klausur schnell ergeben, welche der drei Gebiete ausscheiden, um hernach „ans Eingemachte zu gehen“. Die Eltern schon mit ins Boot zu nehmen, halte er „für absolut unglücklich“. Schließlich sei der Gemeinderat das gewählte Gremium und müsse sich auch mal hinstellen und diese Entscheidung vertreten. Zur Vorgehensweise sagte er, zunächst den Grundsatzbeschluss herbeizuführen und danach in Klausur zu gehen. Mit dem Hinweis „Und danach sehen wir weiter“, schloss er seinen Vorschlag ab.