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Ein Kino mit 600 Sitzen – Peitinger Marktrat stimmt geschlossen für Projekt – Bebauungsplan muss geändert werden

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An der August-Moralt-Straße soll das neue Kino-Center entstehen. Foto: Schmid
An der August-Moralt-Straße soll das neue Kino-Center entstehen. Foto: Schmid

Ein modernes Kino-Center für Peiting: Dies könnte schon im nächsten Sommer Realität werden. Der Marktgemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung der Voranfrage einer Firma aus Karlsfeld zugestimmt, die an der August-Moralt-Straße im Indu­striegebiet ein größeres Lichtspielhaus errichten möchte.

Nach dem positiven Bescheid aus dem Gemeinderat möchten die Investoren jetzt an das Vorhaben „flott rangehen“, wie Bürgermeister Michael Asam verkündete. „Falls möglich, möchten sie bereits im Juli eröffnen“, teilte er mit. Das neue Lichtspielhaus soll vier Kinosäle mit insgesamt knapp 600 Sitzplätzen umfassen. Im größten Saal sollen 250 Kinogänger Platz haben, im zweitgrößten 130 Besucher und in den zwei kleineren Vorführungsräumen 115 beziehungsweise 100 Leute. Ein Foyer, ein Gastronomiebereich, eine Küche sowie Lager- und Büroräume sind ebenso vorgesehen. Für die Besucher sollen rund 130 Parkplätze geschaffen werden. Gebaut werden soll das Kino auf der Fläche gegenüber der Firma Breidenbach, also auf der geteerten Fläche vor der Firma Schotten & Hansen. Die Marktgemeinderäte stimmten dem gewünschten Vorbescheid mit 25 zu null Stimmen geschlossen zu. Nachgefragt wurde im Rat allerdings, ob die Firma ept dann noch genügend Erweiterungsmöglichkeiten habe. Doch die seien gegeben, denn von den vorhandenen rund 30000 Quadratmetern soll das Kino-Center lediglich 5400 Quadratmeter einnehmen. Bedenken, die im Vorfeld in einer Bauausschusssitzung aufgekommen waren, dass der Gewerbegrund für ein Kino möglicherweise „zu schade“ wäre, konnten jetzt im Marktgemeinderat verworfen werden. Asam erachtet das Vorhaben als sehr positiv: „Wir sollten der Jugend am Ort etwas bieten“, meinte er. „Wir wollen die Jugend am Ort halten“, stellte der Bürgermeister fest. Dazu sei auch eine vernünftige Infrastruktur für junge Leute vonnöten. Die Marktgemeinde sieht auch in der Umgebung ein großes Einzugsgebiet: Im Umkreis von 25 Kilometern würden 158893 Einwohner – und damit mögliche Kinobesucher – leben. Weilheim und Kaufbeuren sind darin nicht eingeschlossen. Da es sich bei Kino-Centern mit weniger als 1600 Sitzplätzen offiziell um „kulturelle Einrichtungen“ handelt und solche im geltenden Bebauungsplan nicht vorgesehen sind, muss die Marktgemeinde vor Verwirklichung des Vorhabens allerdings noch eine Bebauungsplanänderung im vereinfachten Verfahren durchführen.

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