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Neugestaltung für Walderlebnispfad am Peitinger Kalvarienberg

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Von: Johannes Jais

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Walderlebnispfad Peiting Kalvarienberg
Verwitterte Tafel am Einstieg zum Walderlebnispfad. Der soll „runderneuert“ werden, so Bürgermeister Ostenrieder. © Jais

Peiting – Der Walderlebnispfad am Kalvarienberg oberhalb von Peiting wird neugestaltet. Das Konzept wird überarbeitet. Früher waren es mal sieben Stationen. Mitarbeiter des Peitinger Bauhofs werden den Erlebnispfad heuer realisieren.

Der Weg dafür ist Ende März freigemacht worden. Denn die Gemeinderäte haben beschlossen, dass die Maßnahme im Haushalt für 2023 berücksichtigt wird, der Ende April bzw. Anfang Mai verabschiedet werden soll. Für den Walderlebnispfad werden 60.000 Euro bereitgestellt.

Eröffnet wurde der Walderlebnispfad im Juli 2000. Es gab sieben Stationen. Zielgruppen waren Schulen, Kindergärten, Vereine (zum Zweck der Information und Umweltbildung), außerdem Tagesausflügler, Touristen sowie auch Einheimische.

Am Walderlebnispfad sind es sieben Stationen. Dafür waren in den ersten Jahren verschiedene Gruppierungen zuständig. Dies waren der Alpenverein, der Agenda-Arbeitskreis, die Förderschule Rottenbuch, das Forstamt Schongau, die Hauptschule Peiting oder der SPD-Ortsverein.

Seit dem Jahr 2006 erfolgte die Pflege und Betreuung durch Hans Wörnzhofer und über den Peitinger Bauhof. 2015 wurde die Beschilderung erneuert. Aufgrund des Eschentriebsterbens kam es im Winter 2019/2020 zu umfangreichen Holzarbeiten zwischen Grotte und Schützenhaus. Einige Stationen mussten deswegen abgebaut werden.

Bis vor drei Jahren wurde der Walderlebnispfad über Flyer, Wanderkarten, durch Eintrag in alle Wanderkarten der Region und an Infotafeln wie am Hauptplatz oder am Schnalzparkplatz beworben. Seit drei Jahren ist dies nicht mehr der Fall.

Ein neuer Ansatz

Zunächst war 2020 die Vorstellung, einen neuen Walderlebnispfad anzulegen, indem staatliche Fördermittel angezapft werden und sich der Markt Peiting am damals geplanten Hotspot-Projekt des Tourismusverbandes Pfaffenwinkel beteiligt. Dieses Vorhaben wird jedoch nach aktuellem Stand nicht umgesetzt.

Neuer Ansatz

Im Frühjahr 2022 erfolgte eine interne Abstimmung zum weiteren Vorgehen. Ergebnis war: Der Walderlebnispfad solle nun ohne Zuschüsse gestaltet werden, um dabei mehr gemeindliche Eigenleistung erbringen zu können. Im Mai vergangenen Jahres klärten Tim Osterhaus vom Bauhof, Andrea Deibler vom Markt Peiting und Elisabeth Gruber von der Raiffeisenbank Pfaffenwinkel bei einer Begehung des Walderlebnispfades die Lage der einzelnen Stationen bzw. nötige Änderungen im Gelände ab.

Grundstückseigentümer am Kalvarienberg ist die Raiffeisenbank Pfaffenwinkel mit Sitz in Peiting. Dazu heißt es, dass erneut eine Vereinbarung zur kostenlosen Überlassung der betroffenen Grundstücksflächen getroffen werden kann.

Aufruf an Jung und Alt

Ansprechpartner bei der Gemeinde sind Andrea Deibler von der Tourist-Information und Tim Osterhaus vom Bauhof. Diskussion und Beschluss zur Neugestaltung hat Barbara Edinger aufmerksam verfolgt. Die Lehrerin ist in der Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Kirche in Peiting engagiert. Ihre Vorstellung ist, dass sich „Jung und Alt“ bereit erklären, einen Bereich der neuen Anlage zu pflegen. Sie ist unter der Mail babsi.edinger@web.de erreichbar.

Zum früheren Erlebnispfad auf dem Kalvarienberg gehörten eine Weitsprungstation – mit Vergleichsangaben zu Tieren im Wald, Instrumente aus Naturmaterialien, das Fußspitzengefühl auf einem Barfußweg, die Station „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder auch Tierspuren, wie man sie am Boden und an Bäumen findet.

Gehört – Notiert

„Der Grundstückseigentümer soll sich auch finanziell beteiligen. Dös isch a Genossenschaft. Dia hot dös scho im Kreuz.“ (Andreas Barnsteiner; Bürgervereinigung)

„Herr Wörnzhofer hat das Dahinsiechen miterlebt.“ (Bürgermeister Peter Ostenrieder über die letzten Jahre des Walderlebnispfades.)

„Das ist auch eine Sache der Pflege. Wir müssen berücksichtigen, dass dies Geld kosten wird.“ (Michael Deibler; CSU)

„Schade, dass Vereine dafür nicht zu haben sind. Aber die haben eh selber genug zu kämpfen.“ (Herbert Salzmann; SPD)

„Für Feriengäste ist das ein top Angebot.“ (Marion Gillinger; ÖDP)

„Eine positive Sache. Die Bitte ist, eine Waldtoilette einzubauen.“ (Andreas Schmid; BV)

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