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Schulabschlussfeier für Berufsfachschüler und Berufsintegrationsklasse in Schongau

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Von: Rasso Schorer

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Integrationsklasse Schongau 2022
Die Berufsintegrationsklasse. Für ihr außerordentliches Engagement und eine Gesamtnote von 1,57 durch Klassleiterin Christine Stief (vorne, 4. v. links) besonders lobend erwähnt sowie mit einem Schulpreis ausgezeichnet worden ist Baghdad Al Sharafi (vorne, 3. v. links). © Schorer

Schongau – 76 Absolventen haben bei der Abschlussfeier der Berufsfachschulen für Kinderpflege (33 Absolventen), Ernährung und Versorgung (17), Sozialpflege (20) sowie der Berufsfachschule für kaufmännische Assistenten der Stiftung Sabel (sechs) ihr Zeugnis erhalten; für 51 von ihnen ging damit der Mittlere Schulabschluss einher. Lob dafür bekamen sie ebenso wie die Berufsintegrationsklasse für ihre Beharrlichkeit von drei Rednern, die sich darüber hinaus auch noch über einen weiteren Aspekt der Feierlichkeit im Jakob-Pfeiffer-Haus freuten.

Selbst im Abhalten von Abschlussfeiern per Videokonferenz habe man mittlerweile Routine, schilderte Schulleiter Andreas Streinz. „Sich in Präsenz zu treffen ist aber zweifelsohne feierlicher und schöner.“ „Wundervoll“ fand das auch Stellvertretender Landrat Wolfgang Taffertshofer und Landtagsabgeordneter Harald Kühn erklärte: „Persönliche Begegnungen sind durch nichts zu ersetzen.“

Einig waren sich diese Drei auch darin, dass die Absolventen nun auf einen Arbeitsmarkt treffen, in dem Fachkräfte dringend gebraucht werden. Die berechneten personellen Lücken sind groß, unterstrich Kühn. „Wir freuen uns, wenn Sie im Landkreis bleiben, hier – wer das so plant – eine Familie gründen und sich ehrenamtlich einbringen“, sagte Taffertshofer.

In ihrer zurückliegenden vollzeitschulischen Ausbildung sammelten die Berufsfachschüler Berufseinblicke als Praktikanten in 102 Betrieben – diesen sprach Streinz seinen Dank aus. Nun sei ein Fundament gelegt, auf das es aufzubauen gelte. „Kein Abschluss ohne Anschluss“, meinte auch Kühn.

Der jetzige Abschluss, allen Corona-Widrigkeiten abgerungen, belege die Beharrlichkeit, die Ausdauer und den Fleiß der Absolventen, lobte Taffertshofer. Es waren keine leichten zwei Jahre, bestätigte Klassleiterin Antje Althof (kaufmännische Assistenten). Neugierig sein, sich ausprobieren, darum gehe es weiterhin, meinte Kathrin Häuserer, die die Abschlussrede für ihre Klasse (Ernährung und Versorgung) hielt. „Wir sind alle auf unsere eigene Weise kleine Genies.“

Bildung sei sinnstiftend, sie entwickle den Charakter, war Kühn überzeugt. Das sei nötiger denn je. „Das Herz der Völker schlägt im gleichen Takt, es gibt aber Herzrhythmusstörungen.“ Dem gelte es Toleranz und Verständnis entgegenzusetzen. „Wenn wir es nicht schaffen Brücken zu bauen wird es so schwierig, wie es in Teilen der Welt schon ist.“

Dabei, Heimat für die Absolventen aus vielen verschiedenen Ländern zu schaffen, leiste die Integrationsklasse einen Beitrag, sagte Streinz. „Wir brauchen Sie, Sie sind wichtig für uns“, wandte sich Taffertshofer an deren Absolventen. Dass der jetzige Abschlussjahrgang ein sehr gemischter war, schilderte Christine Stief, Klassenleiterin der Berufsintegrationsklasse. „Es gab viele Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten“ – vereinend sei der Wunsch, in Frieden miteinander zu leben. Sie rief dazu auf zu würdigen, welche Herausforderung es ist, seinen Weg mit dem Hintergrund einer anderen Kultur sowie Sprache und wegen eines Grunds, der „oftmals nicht schön ist“, in die Fremde zu gehen.

Für die Berufsintegrationsklasse fasste Streinz ebenso wie für die Berufsfachschule zusammen: „Fürs nächste Schuljahr werden noch Schüler gesucht.“

Staatspreisträger

Helena Bader, Gabriela Guggenmos, Katrin Häuserer, Leni Sophie Mayer, Alicia Sebralla, Jamin Weiß, Magdalena Welzhofer, Bernadette Wohlfahrt (alle Helferinnen für Ernährung und Versorgung), Eva Schwarz, Helena Schwai­ger (beide Kinderpflegerinnen), Nina Buchner, Larissa Größl (beide Sozialbetreuerinnen und Pflegefachhelferinnen)
(Note 1,5 oder besser)

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