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Schongau – Auf der Peitinger Straße rund um den Mühlkanal gilt seit Ende Oktober Tempo 30. Die Geschwindigkeitsbegrenzung wird von längerer Dauer sein, bis 2022 ändert sich hieran nichts.
Andreas Lenker, beim Staatlichen Bauamt in Weilheim Abteilungsleiter im Landkreis für den Bereich Straßenbau, bestätigt, was schon der Blick auf die weißen Zusatzschilder vor Ort erklärt: Spurrinnen sind der Grund für das dortige Tempolimit.
Diese seien sehr tief und damit ein Hindernis für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere Radler und Motorradfahrer. Auch, dass sich Regenwasser darin sammelt, wirke sich negativ aus. Es spritzt und macht die Fahrbahn rutschig. „Vor allem im Winter, auch wenn wir da an dieser Stelle eh schon einen erhöhten Winterdienst fahren.“
Den Spurrinnen durch ein Abfräsen beizukommen, das sei an dieser Stelle nicht möglich. „Sie sind mitunter schon zu tief, da kämen wir in den Untergrund.“ Einen neuen Belag aufzutragen sei hingegen zu teuer. Denn dieser müsse sehr dick sein. „Kurzfristig ist also nix machbar“, fasst Lenker zusammen. Und solange die Spurrinnen bleiben, gelte das auch für das Schild mit Tempo 30. „Solange, bis die Straße saniert ist.“
Das erfolgt 2022 im Rahmen einer ohnehin geplanten großen Sanierung der Staatsstraße (wir berichteten). Im kommenden Jahr passiere diesbezüglich noch nichts, erklärt Lenker. „Das haben wir mit der Stadt Schongau und der Marktgemeinde Peiting so abgesprochen.“
Denn zu verschiedenen Themen wie dem Schongauer Radwegekonzept an dieser Stelle bestehe noch Abstimmungsbedarf. Hier wolle das Staatliche Bauamt niemanden durch eine baldige Maßnahme unter Zugzwang setzen. Außerdem sei den Anliegern und Pendlern nun erst einmal eine Verschnaufpause zuzugestehen, so Lenker. „Da ist die Akzeptanz für Baustellen gerade eher nicht so groß.“
Zumal die Sanierung der Bundesstraße im Jahr 2021 fortschreiten wird. Verkehrsbehinderungen auf der Umfahrung samt einem damit wohl verbundenen erhöhten Verkehrsaufkommen auf der Peitinger Straße, weil Ortskundige dorthin ausweichen, einerseits – und eine gleichzeitige größere dortige Maßnahme, das vertrage sich nicht. Eine zeitliche Überschneidung beider Baustellen gelte es deshalb zu vermeiden. „Das würde dann zu viel für die Region binnen eines Jahres.“
Lärmarmer Belag
Bei beiden Sanierungen – der der Umfahrung und der der Staatsstraße bis hin zur Märchenwaldkreuzung – soll ein lärmarmer Belag zum Einsatz kommen. „Das ist für uns klar“, schildert Andreas Lenker, Abteilungsleiter für den Bereich Straßenbau im Landkreis, den Planungsstand des Staatlichen Bauamts. Das gelte auch für die Lechbrücke, deren Schlaggeräusche oftmals als zu laut empfunden würden.
Rasso Schorer