Die Aktivisten versammelten sich zunächst vor dem Sonthofer Rathaus und wurden von Antonia Burger vom Team Fridays for Furture Sonthofen mit einem Protestsong begrüßt. Anschließend unterstrich Andreas Güthler vom Naturerlebniszentrum Allgäu NEZ das zentrale Anliegen der Bewegung: die Einhaltung des Klimaabkommens von Paris, dass die Erderwärmung im Jahremittel die Grenze von 1,5 grad nicht überschreiten dürfe.
In diesem Zusammenhang zitierte er aus dem letzten Bericht des Weltklimarates in Genf, dass der Welt nur noch ein kleines Zeitfenster bleibe, um die katastrophalsten Auswirkungen der Klimakrise abzuwenden. Wörtlich sagte Güthler: „Wir sind keine abgedrehten Spinner, wir verweisen auf die Wissenschaft!“
Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges forderte Güthler sich durch die Abkehr von fossilen Brennstoffen aus der Abhängigkeit von diktatorischen Regimen zu befreien. Gerade in der aktuellen Situation verlangte Güthler, den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel, die Elektrifizierung der Bahn, sowie die Abschaffung der 10-H-Regel in Bayern. Weiterhin kritisierte er die Ausbauprojekte der Bundesstraßen B 19 und B 12, die riesige Zahlen von Tagesausflüglern ins Allgäu ziehen würden.
Anlässlich der gegenwärtigen Engpässe bei Gas und Benzin bezeichnete er die Herabsetzung der Mineralölsteuer als „Geschenk für reiche SUV-Fahrer“ und forderte Unterstützung für die bedürftigen in der Bevölkerung, Autofreie Sonntage sowie ein generelles Tempolimit. Anschließend bewegte sich die Demonstration durch die Innenstadt und endete in einer Kundgebung mit dem Song „Imagine“ von John Lennon vor dem Rathaus.