In diesem Zusammenhang forderte die Gruppe, auf den geplanten autobahnähnlichen Ausbau der B 12 zu verzichten und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel massiv zu stärken. Mit jedem Ausbau der Zufahrtsstraßen in das Illertal wachse auch die Blechlawine erholungssuchender Tagesausflügler. „Heute können 8,5 Millionen Menschen Oberstdorf innerhalb von zweieinhalb Stunden mit dem Auto erreichen. 1970 waren es noch 660.000“, erklärte der Oberstdorfer Schüler Xaver Heidweiler. „Das Oberallgäu wird erdrückt von Autos, Stau, Abgasen und Lärm.“ Ganz klar sprachen sich die Klimaaktivisten auch gegen einen weiteren Ausbau der B 19 innerhalb und südlich von Sonthofen aus.
„Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass mangelnder Klimaschutz die Freiheit der jungen Generation einschränkt. Wer dennoch die B 12 zur Quasi-Autobahn ausbauen will und damit den Autoverkehr weiter fördert, handelt verantwortungslos“, kritisierte Jasmin Krebber.
Die jungen Klimaschützer sehen in der Einsparung von Energie auch einen wichtigen Beitrag zum Frieden. Täglich bezahle Europa derzeit eine Milliarde Dollar an Russland für Gas, Öl und Kohle. Der Ukrainekrieg kostet Russland nach Schätzungen täglich 300 Millionen bis eine Milliarde Euro. „Klimaschutz ist aktive Friedenssicherung! Wir können nicht auf der einen Seite Waffen in die Ukraine liefern und gleichzeitig durch die Verschwendung fossiler Energien die Waffen Putins mitfinanzieren“, empörten sich die jungen Klimaschützer.
Für Freitag, 25. März, ruft Fridays for Future alle Generationen zum nächsten globalen Klimastreik auf. In Sonthofen ist Treffpunkt um 13.30 Uhr am Rathausplatz. Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen.