Ein Ausblick in die Zukunft: Was sind Ziele, Wünsche oder Projekte für die kommenden Jahre?
Baier-Müller: „Wir werden uns überlegen, wie wir mit Bundesfördermitteln zukünftig umgehen. Aktuell ist es so, dass der Bund relativ viel Fördermittel in verschiedenen Bereichen frei gibt. Da werden wir gemeinsam mit den Gemeinden schauen, wie wir da möglichst viel für den Landkreis Oberallgäu abschöpfen können. Auch das Thema Tourismus wird uns nach Corona beschäftigen. Alle hoffen, dass Corona in den nächsten Monaten ein bisschen an Brisanz verliert und wir in unseren Alltag reinkommen. Aktuell ist es so, dass 70 Prozent der Zeit für die Corona-Thematik gebraucht wird. Das Thema Sozialer Wohnbau lag mir ja während des Wahlkampfs sehr am Herzen. Da entstehen im Moment Projekte. Und nicht zuletzt sollte als Zukunftsprojekt sicherlich die Regionalität genannt werden: Unsere regionalen Produkte. wie Käse und Wurst. sind eine Chance.“
Und zum Schluss: Vermissen Sie denn auch manchmal Ihren alten Job, die Kollegen, das Büro, die Diakonie?
Baier-Müller: „Ich habe vor Kurzem die alten Kolleginnen und Kollegen wieder getroffen, bei der Einführung einer neuen Pfarrerin hier im Oberallgäu. Und das war schon sehr schön. Es war ein sehr herzliches Wiedersehen. Gleichzeitig muss ich sagen, ich habe hier im Landratsamt jetzt meinen Platz gefunden und das fühlt sich auch richtig an.“
Indra Baier-Müller (50) ist seit 1. Mai 2020 Landrätin des Kreises Oberallgäu. Zuvor war sie Geschäftsleitung der Diakonie in Kempten. Die studierte Sozialmanagerin und -pädagogin ist verheiratet, hat einen Sohn und lebt in Immenstadt.
Das könnte Sie auch interessieren: 100-Euro-Ticket: Oberallgäuer Grüne fordern mehr Geld, Bergbahn-Projekt am Grünten: Genießer haben Vorfahrt