Am Festakt wird Nina Schütz teilnehmen; sie ist amtierender Governor des Kiwanis-Distrikts Deutschland und wird in ihrer Ansprache die Notwendigkeit, in Not geratenen Kindern zu helfen, deutlich herausheben. Festredner ist Helmut Markwort, Medien-Unternehmer zum Thema „Öffentlich-rechtlicher Rundfunk – zu einseitig – zu teuer?“. Der Festakt beinhaltet auch eine Dokumentation „unser Weg“ der 40-jährigen Vereinsentwicklung, zusammengefasst auf zehn Schautafeln sowie die Ehrung von vier, noch dem Club zugehörigen Gründungsmitgliedern.
Auf welche Charity-Aktivitäten kann der Club zurückblicken? Dr. Michael Büssemaker und Hans-Peter Rümmele vom Kiwanis-Club Oberallgäu: „In 40 Jahren haben wir Kinder und deren Organisationen mit etwa 240 000 Euro unterstützt; dazu kommen eine Vielzahl ehrenamtlich geleisteter Stunden“.
Drei internationale Beispiele sind Geld- und Sachspenden 1985 für ein Waisenhaus in Hongkong mit Kindern der Boat-People aus dem Vietnamkrieg. Oder die Unterstützung einer Kirchenarbeit in Sao Paulo 2014, um Straßenkindern eine Zukunft unter menschlichen Bedingungen zu ermöglichen. Erst kürzlich hat sich der Club im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung am Neubau einer Schule in Äthiopien beteiligt.
Schwerpunkt der Charity-Leistungen liegt allerdings im Allgäu. Büssemaker und Rümmele sprechen von „Nischenförderung“. Das bedeutet, dass Kiwanis häufig dann Hilfe leistet, wenn staaatliche Einrichtungen oder Organisationen der Kinderhilfe dies nicht mehr können.
Beispiele dafür sind die Unterstützung des therapeutischen Reitens für behinderte Kinder oder die Ausstattung von Kindergärten mit „Baumentdecker- und Vierjahreszeiten-Sets“, die Unterstützung der „Kinder- und Jugendhilfe Kempten / Oberallgäu“ und Hilfestellungen für ein Anti-Aggressionstraining in Vorschulbereich sowie in den ersten Schuljahren oder eine finanzielle Beteiligung am „Krisenchat“, einer Anlaufstelle für sich gefährdet fühlende Kinder.
Wo kommen die Gelder her, um den Kindern dieser Welt eine Brücke für eine bessere Zukunft zu bauen? Aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und eigenen Aktivitäten wie Stände am Kunst- und Handwerkermarkt sowie Adventsmarkt in Oberstdorf und auch durch Benefizkonzerte in diesem Sommer mit der Rockband „Lamas“ am 20. Juli.
Wie kann sich ein Club über 40 Jahre mit derzeit 34 Mitgliedern bewähren, wenn zeitgleich in anderen Bereichen Vereine aus unterschiedlichsten Gründen aufgelöst werden? Büssemaker und Rümmele: „Unsere regelmäßigen Clubabende sind eine attraktive Mischung aus Vortragsveranstaltungen und Geselligkeit“. Die drei „F“ der internationalen Organisation – Fun, Fundraising, Friendship – gelten auch im Allgäu. Mit Spaß und Freude werden Charity-Aktionen durchgeführt und Spenden gesammelt. Zudem tragen auch soziale Aktivitäten zu Freundschaften bei. Davon unabhängig arbeitet der Club intensiv an der Akquise für neue Mitgliedschaften.