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Kiwanis-Club Oberallgäu feiert 40-jähriges Bestehen

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Feier 40 Jahre Kiwanis im Oberallgäu
Das Jubiläum kann steigen: Viele Oberallgäuer Kiwanis - aber längst nicht alle. © privat

Oberallgäu – Das 40-jährige Bestehen des Kiwanis-Clubs Oberallgäu wird durch zwei Veranstaltungen gewürdigt: Mit einem Festakt Ende März und mit einem großen Kinderfest in Sonthofen im September.

Die Kiwanis-Organisation setzt sich seit über 100 Jahren weltweit aktiv für das Wohl von Kindern ein. Kiwanis ist in fast 100 Ländern mit mehr als 600 000 Mitgliedern präsent. „Kiwanis“ stammt aus dem Indianischen, frei übersetzt „Freude am Helfen“.

Der Ursprung der Clubgründung geht auf den ehemaligen Deutsch-Österreichischen Kiwanis-Club „Kleinwalsertal“ zurück. Einvernehmlich hatte man sich darauf verständigt, dass die aus Deutschland stammenden Mitglieder eigene Wege gehen. Dies erfolgte 1983 mit der Gründung des Kiwanis-Clubs Sonthofen-Illertal; erst ein Jahrzehnt später wurde die Namensänderung zum Kiwanis-Club Oberallgäu vollzogen.

Festakt und historischer Rückblick

Am Festakt wird Nina Schütz teilnehmen; sie ist amtierender Governor des Kiwanis-Distrikts Deutschland und wird in ihrer Ansprache die Notwendigkeit, in Not geratenen Kindern zu helfen, deutlich herausheben. Festredner ist Helmut Markwort, Medien-Unternehmer zum Thema „Öffentlich-rechtlicher Rundfunk – zu einseitig – zu teuer?“. Der Festakt beinhaltet auch eine Dokumentation „unser Weg“ der 40-jährigen Vereinsentwicklung, zusammengefasst auf zehn Schautafeln sowie die Ehrung von vier, noch dem Club zugehörigen Gründungsmitgliedern.

Auf welche Charity-Aktivitäten kann der Club zurückblicken? Dr. Michael Büssemaker und Hans-Peter Rümmele vom Kiwanis-Club Oberallgäu: „In 40 Jahren haben wir Kinder und deren Organisationen mit etwa 240 000 Euro unterstützt; dazu kommen eine Vielzahl ehrenamtlich geleisteter Stunden“.

Boat-People und Straßenkinder

Drei internationale Beispiele sind Geld- und Sachspenden 1985 für ein Waisenhaus in Hongkong mit Kindern der Boat-People aus dem Vietnamkrieg. Oder die Unterstützung einer Kirchenarbeit in Sao Paulo 2014, um Straßenkindern eine Zukunft unter menschlichen Bedingungen zu ermöglichen. Erst kürzlich hat sich der Club im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung am Neubau einer Schule in Äthiopien beteiligt.

Schwerpunkt der Charity-Leistungen liegt allerdings im Allgäu. Büssemaker und Rümmele sprechen von „Nischenförderung“. Das bedeutet, dass Kiwanis häufig dann Hilfe leistet, wenn staaatliche Einrichtungen oder Organisationen der Kinderhilfe dies nicht mehr können.

Projekte im Allgäu

Beispiele dafür sind die Unterstützung des therapeutischen Reitens für behinderte Kinder oder die Ausstattung von Kindergärten mit „Baumentdecker- und Vierjahreszeiten-Sets“, die Unterstützung der „Kinder- und Jugendhilfe Kempten / Oberallgäu“ und Hilfestellungen für ein Anti-Aggressionstraining in Vorschulbereich sowie in den ersten Schuljahren oder eine finanzielle Beteiligung am „Krisenchat“, einer Anlaufstelle für sich gefährdet fühlende Kinder.

Wo kommen die Gelder her, um den Kindern dieser Welt eine Brücke für eine bessere Zukunft zu bauen? Aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und eigenen Aktivitäten wie Stände am Kunst- und Handwerkermarkt sowie Adventsmarkt in Oberstdorf und auch durch Benefizkonzerte in diesem Sommer mit der Rockband „Lamas“ am 20. Juli.

Gründe für die Attraktivität

Wie kann sich ein Club über 40 Jahre mit derzeit 34 Mitgliedern bewähren, wenn zeitgleich in anderen Bereichen Vereine aus unterschiedlichsten Gründen aufgelöst werden? Büssemaker und Rümmele: „Unsere regelmäßigen Clubabende sind eine attraktive Mischung aus Vortragsveranstaltungen und Geselligkeit“. Die drei „F“ der internationalen Organisation – Fun, Fundraising, Friendship – gelten auch im Allgäu. Mit Spaß und Freude werden Charity-Aktionen durchgeführt und Spenden gesammelt. Zudem tragen auch soziale Aktivitäten zu Freundschaften bei. Davon unabhängig arbeitet der Club intensiv an der Akquise für neue Mitgliedschaften.

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