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Oberallgäu - „Und hoch die Hanteln. Und die Arme wieder senken…“ Energisch gibt Karin Rupp den Takt vor. 18 Mitarbeiter der AllgäuPflege (AP) folgen den Anleitungen der Diplom-Sportlehrerin. Sie vermittelt den Pflegekräften und Alltagsbegleitern das Kraft- und Balancetraining nach dem „Ulmer Modell“.
Das spezielle Trainingsprogramm soll Muskulatur, Kraft und Koordination gebrechlicher Pflegeheimbewohner stärken.
Mit Erfolg, wie Studien gezeigt haben. Karin Rupp: „Das Sturzrisiko bei alten Menschen verringert sich um 45 Prozent.“ Regelmäßige Anwendung natürlich vorausgesetzt. „Das physiologische Altern“, sagt die Sportlehrern, „ist mit einem Rückgang aller motorischer Komponenten verbunden.“ Diese Tatsache erhöhe natürlich das oft folgenschwere Sturzrisiko hochbetagter Menschen. Andererseits könnten Kraft und Balance sehr wohl auch bei alten und gebrechlichen Menschen trainiert werden.
Das Programm besteht aus einem Block Balancetraining und darauffolgenden Kraftübungen. „Wir arbeiten mit einfachen Hilfsmitteln wie Kurzhanteln oder Gleichgewichts-Fußmanschetten mit Gewichten“, so Rupp. Beim einstündigen Training, das zweimal wöchentlich stattfinden sollte, sitzen die Teilnehmer im Kreis auf einem Stuhl. Bei Übungen im Stehen können sie sich an der Lehne festhalten. „Natürlich müssen die alten Menschen Bereitschaft und Motivation mitbringen“, sagt die Mitarbeiterin des Geriatrischen Zentrums in Ulm. Diese Begeisterung zu wecken, sei nicht zuletzt eine Aufgabe für die Gruppenleiter.