Als Fahrzeugtyp wurden überwiegend günstige Kleinwagen nachgefragt. Darüber hinaus gab die Hälfte aber zusätzlich an, größere Fahrzeuge für Transporte oder Personengruppen nutzen zu wollen. Die mittlere Nutzungsdauer wurde mit 3,6 Stunden und einer durchschnittlichen Strecke von ca. 80 km angegeben. Besonders erfreulich: Als Beweggrund für das Interesse an Carsharing wurde an erster Stelle ein ökologisch-soziales Motiv genannt.
Aber woran scheiterte der letzte Carsharing-Versuch in Sonthofen? Die Umfrage zeigt ja eine ausreichende Nachfrage, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen. Insgesamt wurde das bisherige Angebot aber als unzureichend eingestuft. Ungefähr ein Drittel der Befragten wohnt nicht in der Kernstadt. Das zeigt, dass z.B. auch in den Dörfern Fahrzeuge benötigt werden. Dabei könnten sich ÖPNV-Angebot und Carsharing sinnvoll ergänzen. Der bisher einzige Standort am Bahnhof würde diesem Anspruch nicht genügen.
Denkbar wäre die Stationierung von Elektroautos an über die Stadt verteilten Ladepunkten. Das hätte zugleich den Vorteil von mehr emissionsfreien Fahrzeugen in der Stadt. Verbreitete Modelle außerhalb von Großstädten sind außerdem Kooperationen mit Energieversorgern oder angesichts des Interesses von Betrieben sogenannte „Ankernutzer“. Aber wie auch immer das nächste Angebot aussehen wird, Carsharing ist „in einer Stadt wie Sonthofen ein Muss“, meinte eine der befragten Personen.