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Vertrag für Hotel  unterzeichnet

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Blick über die Dächer vom ASTO Park auf den angrenzenden Flughafen.
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Gilching – Nach vielen Jahren vergeblicher Versuche, rund um den Forschungsstandort Oberpfaffenhofen ein Business-Hotel zu etablieren, hat dies nun geklappt. Mit der Marriott-Kette hat Bernd Schulte-Middelich, Geschäftsführer bei ASTO, einen großen Fisch an Land gezogen. Eröffnung der Marke „Courtyard by Marriott“ soll 2017 sein.

Das Gewerbegebiet entlang der Friedrichshafener Straße hat sich für die Gemeinde Gilching zu einem lukrativen und international geschätzten Standort entwickelt. Wie berichtet, handelt es sich dabei um das Areal, dass der Kommune im Zuge der Auflösung der Interkommunalen Zweckgemeinschaft Gilching, Gauting und Weßling seitens des Flughafeneigners zugesprochen wurde. Ursprünglich war ja von den drei Anliegergemeinden geplant, gemeinsam auf dem Flughafen-Areal ein Gewerbegebiet zu entwickeln. Bekanntlich haben Bürger in Weßling dagegen Protest erhoben und durch einen Bürgerentscheid erreicht, dass Weßling aus dem Bündnis ausgeschieden ist. Die Genehmigung für ein Gewerbegebiet – nun weit größer aus es zunächst vorgesehen war – wurde anschließend per Planfeststellungsbeschluss erteilt. Die Gemeinden Gilching und Gauting jedoch bekamen durch die EADS für eine eigene Standortentwicklung Randgrundstücke des Flughafen-Areals zugeteilt. Während sich auf Gilchinger Seite entlang der Friedrichshafener Straße bereits ein Unternehmen nach dem anderen ansiedelt, ist Gauting gerade dabei, ihren Flughafen-Anteil zu entwickeln. Eins der erfolgreichen Projekte ist der ASTO Park. Als vor rund sechs Jahren Bernd Schulte-Middelich erstmals von seiner Vision erzählte, dort einen High-Tech-Standort vorrangig für die Sparte Luft- und Raumfahrt zu entwickeln, schenkte man der Idee anfangs wenig Zutrauen. Zumal einige Vorgänger mit ihren vollmundig präsentierten Plänen, unter anderem dem Mercator-Park, noch im Vorfeld scheiterten. Doch Schulte-Middelich hielt, was er ankündigte. Auf dem 40.000 Quadratmeter großen Areal siedelten sich mittlerweile 65 High-Tech-Unternehmen an. Nun soll das Hotel folgen. Der Vertrag zwischen Schulte-Middelich und Klaus Kluth vom Hotelmanagement „Bierwirth & Kluth“ für ein 150-Zimmer Hotel der Marke „Courtyard by Marriott“, das angrenzend an den Forschungsstandort Oberpfaffenhofen 2017 eröffnen wird. Zu den 150 Zimmern, davon 20 Appartements, die für längere Aufenthalt angemietete werden können, gehören ein Konferenzbereich, eine Restaurant sowie eine Bar. Leicht war es nicht, einen potentiellen Investor zu finden. Dabei wurde seit Jahren seitens des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, der RUAG und rund 40 weiteren ortsansässigen Unternehmen dringender Bedarf angemeldet. Betreiber von Hotelketten jedoch orientierten sich lieber Richtung München, als sich im ländlichen Raum anzusiedeln, bedauerte Schulte-Middelich. Wie schon 2012 berichtet, zeigte auch Marriott wenig Interesse. Als dann jedoch bei einem Gespräch zwischen dem bayerischen Projekt-Entwickler und Entscheidungsträgern bei Marriott bekannt wurde, dass einst das Komiker-Duo Walter Matthau und Jack Lemmon im Krieg Piloten amerikanischer Kampfflugzeuge waren und in dieser Eigenschaft auch schon mal Oberpfaffenhofen überflogen hatten, habe der Marriott-Präsident gesagt: „Wenn wir Oberpfaffenhofen schon mal bombardiert haben, dann können wir dort auch ein Hotel hinstellen.“ Dennoch hat es noch vier Jahre bis zur Vertragsunterzeichnung gedauert. „Wir waren lange mit Klaus Kluth im Gespräch und in der Planung dieses Projekts“, betonte Schulte-Middelich. „Diese vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit ist nun eine solide Grundlage für unser gemeinsames und richtungsweisendes Projekt an einem Standort der Zukunft.“ Zufrieden zeigt sich auch der künftige Betreiber. „Ich habe schon lange das Potential dieses Standortes erkannt. Als erstes und einziges Hotel einer internationalen Marke vor Ort sind wir überzeugt, den Unternehmen und Mitarbeitern einen Mehrwert zu bieten“, bestätigte Klaus Kluth. pop

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