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Landkreis - Seinem Ärger über die Entscheidungen der Bayerischen Staatsregierung hat Helmut Schmidbauer, der Präsident des Bayerischen Tennis-Verbands (BTV), bereits vor Beginn des Lockdowns und auch in den letzten Wochen immer wieder unmissverständlich klar gemacht.
Bereits im November drohte er dem Freistaat mit einer Klage. Nun wird der Gang vors Gericht endgültig vorbereitet und beschritten, wie er per Rundschreiben des Verbands den Mitgliedern mitteilte. „Ohne Vorankündigung hat die Bayerische Staatsregierung auch den organisierten Freizeitsport auf Sportstätten unter freiem Himmel gänzlich untersag. Das heißt: Tennis ist in Bayern nicht nur in der Halle, sondern nun auch auf den Freiplätzen offiziell verboten. Nur Profis und Kaderathleten dürfen überhaupt noch spielen“, erläuterte der Tennis-Präsident.
„Wir haben für diese Vorgehensweise und Entscheidung keinerlei Verständnis. Waren es zunächst die Fitness-Studios, werden wir nun für die Schließung der bayerischen Skigebiete in Mithaftung genommen“, schimpft Schmidbauer. Bislang hatte der Verband noch Verständnis für einige der Maßnahmen geäußert, aber auch schon eine individuellere Betrachtung der Sportart gefordert. Vorgaben wie kleinere Gruppen oder Einzel-Unterricht in den Hallen waren noch hingenommen worden. Nachdem nun die geforderten Erleichterungen nicht erfolgten, sondern die Ausnahme-Situation durch die Regierung mittels Sperrung aller Tennishallen (bis Mitte Januar) verschärft wurde, scheint dem Verband als Vertreter eines „Gesundheitssports in allen Altersbereichen“ wohl keine andere Wahl. „Da die Staatsregierung eine differenzierte Betrachtungsweise bezüglich des Infektionsschutzes grundsätzlich ablehnt, werden wir wie angekündigt den Klageweg beschreiten“, schloss Schmidbauer seine Information an die Vereine.
Roland Halmel