Auf die Kameradschaft

Erling – In Erling war es für die Feuerwehrleute im Jahr 2014 relativ ruhig. Lediglich eine Hecke an der Herrschinger Straße brannte. Dafür rückten sie zwei Mal über ihre Gemeindegrenzen hinaus zum Löschen aus.
Die Freiwilligen Feuerwehr Erling-Andechs zählt 50 Feuerwehrmänner und drei Feuerwehrfrauen - und notfalls gehen sie wenn es brennt für ihre Schützlinge buchstäblich durchs Feuer. Das Engagement drückte Kommandant Josef Pfänder während der Jahreversammlung in Zahlen aus: 357 Mann rückten im vergangenen Jahr zu 34 Einsätzen aus. Insgesamt leisteten sie 438 Einsatz- und 400 Übungs-Stunden. Außerdem stecken 1.600 Stunden in dem zu einem Drittel selbst finanzierten Anbau des Feuerwehrhauses. Das Richtfest fand im Juli statt. Ein paar „Baustellen“ seien allerdings noch offen, so der Vorsitzende Georg Scheitz jun. Neben dem Werkstattbau, der Brandwand, dem Aufenthaltsraum und der Küche muss auch in neue Toilettenanlagen investiert werden. Die Spinds wurden in Eigenleistung erstellt. Die Materialkosten übernehme die Gemeinde, kündigte Bürgermeisterin Anna Neppel im Klostergasthof an. Die Rathauschefin geht davon aus, dass die restlichen Investitionen in den nächsten drei bis vier Jahren getätigt werden können. Das neue Mehrzweckfahrzeug verrichtet bereits seine Dienste. Dabei handelt es sich um den vom Rathaus gespendeten ehemaligen Bürgerbus. Den Ausbau stemmte die Feuerwehr und die Beschriftungs-kosten übernahm das Kloster Andechs. Das Vorgängermodell geht nach 18 Jahren in den Ruhestand und steht zum Verkauf. Das neue MFZ hat seine Feuerprobe auf jeden Fall schon bestanden und sich bei einigen Einsätzen bewährt. Abgesehen von der brennenden Hecke verging das Jahr in Erling ohne größere Aufregung. Über die Grenze der Kommune hinaus wurde es da schon Mal brandgefährlich. Etwa als zwischen Aidenried und Fischen ein Flächenbrand ausbrach und die Erlinger den benachbarten Feuerwehren beim Löschen zur Seite standen. Oder als im Herrschinger Autohaus Czasny das Feuer wütete. Der Bärenanteil der Einsatzstunden verschwand allerdings in Fehlalarmen, Verkehrsunfällen und sonstigen Einsätzen wie dem Entfernen eines umgestürzten Baumes. Aktuell zählt die Jugendabteilung 15 angehende Feuerleute, wovon 2014 vier Freiwillige neu hinzukamen. Die Jungen sind die Zukunft der Gemeinschaft und waren auch schon einige Male aktiv. Unter anderem legten sie beim Anbau tatkräftig Hand an und standen im Oktober am Kinder- und Familientag einsatzbereit vor Ort. Einen Wunsch gab der Vorsitzende seinen Kameraden für das kommende Jahr mit auf den Weg: „Weiterhin gute Kameradschaft und Zusammenhalt.“ Im Rahmen der Jahresversammlung geehrt wurden Hubert Brem für 40 Jahre Mitgliedschaft, Rudi Schreiberfür 60 Jahre und Johann Albrecht für 25 Jahre. Zum Feuerwehrmann befördert sind Katharina Fendt, Thomas Sailer, Simon Schaumberger, Daniela Strauß und Scheitz Beatrice. mk