- 0 Kommentare
- Weitere
Herrsching - Am vergangenen Mittwoch war ein 37-jähriger Herrschinger gegen 8.35 Uhr mit seinem E-Lastenfahrrad auf der Staatsstraße 2068 von Seefeld nach Herrsching unterwegs - schneller als die Polizei erlaubt.
Zum Pech des Herrschingers befand sich unmittelbar hinter ihm ein ziviles Einsatzfahrzeug der Polizeiinspektion Herrsching. So blieb nicht unbemerkt, dass der 37-Jährige mit etwa 50 Stundenkilometer unterwegs war, keinen Helm trug und an dem Pedelec kein Versicherungskennzeichen angebracht war.
Im Zuge der anschließenden Kontrolle konnte festgestellt werden, dass der 37-jährige an seinem Pedelec technische Veränderungen vorgenommen hat. Normalerweise ist ein Fahrrad mit elektronischer Tretunterstützung so ausgelegt, dass eine Fahrt mit mehr als 25 km/h nur noch durch Muskelkraft möglich sein darf und eine elektronische Unterstützung ausbleibt. Jene Begrenzung wurde offensichtlich durch den Herrschinger manipuliert, da eine Fahrt, mit einer solch hohen Durchschnittsgeschwindigkeit, aufgrund des Gewichts und der Beschaffenheit des Pedelec unmöglich sein dürfte.
Da das Fahrzeug aufgrund der technischen Veränderungen nun diversen Vorschriften unterliegt und zudem eine Fahrerlaubnis sowie eine Versicherung erforderlich sind, die der Fahrer nicht nachweisen konnte, muss sich dieser nun aufgrund mehrerer Straftaten und Ordnungswidrigkeiten verantworten.
Das „getunte“ Pedelec wurde sichergestellt und wird im Zweifelsfall durch einen KFZ-Sachverständigen begutachtet werden. Ob der 37-Jährige sein Lastenrad wieder zurückbekommt, entscheidet im weiteren Verlauf die Staatsanwaltschaft.