- 0 Kommentare
- Weitere
Starnberg - Obwohl sich 24 von 30 Stadträten laut einer Umfrage der Stadtverwaltung prinzipiell für Live-Übertragungen von Ratssitzungen ausgesprochen haben, wurde das Thema bis zur Klärung der Kostenfrage und weiterer Details vorerst auf Eis gelegt - gegen die Vertagung des Themas stimmten in der jüngsten Plenumssitzung nur drei Mandatsträger der Grünen und ein UWG-Stadtrat.
Nachdem Kosten von etwa 15.000 bis 20.000 Euro pro Jahr für die Live-Übertragungen zur Debatte stehen, gab es in Anbetracht der klammen Finanzen trotz grundsätzlich positiver Haltung gleich in mehrere Fraktionen Bedenken: „Wir sind klar für eine Übertragung, aber wir können es uns wahrscheinlich nicht leisten“, meinte Marc Fiedler (FDP). Auch Thomas Beigel (CSU) als Finanzreferent des Stadtrats sprach sich für eine Verschiebung des Themas aus, da er die weitere Etat-Entwicklung lieber noch abwarten wollte. Tim Weidner (SPD) äußerte sich überzeugt davon, dass Direktübertragungen von Ratssitzungen unweigerlich in immer mehr Gemeinden zur Praxis werden dürften.
Dass ein Teil der insgesamt 30 Stadträte (die beiden neu vereidigten WPS-Mandatsträger waren noch nicht befragt worden) sich im Zuge der Befragung gegen Live-Übertragungen ausgesprochen hatte – es hatte fünf ablehnende Stellungnahmen und eine Zustimmung unter Vorbehalt gegeben -, empfand nicht nur Thomas Beigel als „problematisch“: Die einfachste Methode wären „reine Ton-Übertragungen“, so Michael Mignoli (BLS), dem auch Franz Sengl (Grüne) beipflichtete. Ludwig Jägerhuber (CSU) pochte bei der Verwaltung weiterhin auf Ermittlung der Kosten von Vollübertragungen per Kamera – erst dann solle man entscheiden. Auf der Tagesordnung wird das kürzlich auch im Kreistag kontrovers behandelte Thema wohl Ende des Jahres wieder auftauchen.
Von Thomas Lochte